Ich werde alt – oder doch nicht?

Es bleibt ja nicht aus, so langsam aber sicher muss ich mich an den Gedanken gewöhnen, dass die nächste null auf mich zukommt. Und ich weiß, wie die letzten Nullen wird auch diese nicht weh tun. Aber es schon ein Zeichen dafür das die Zeit voranschreitet. Und das ich mich verändere.In den letzten Jahren hat sich in meinem Leben sehr viel verändert. Zunächst habe ich die tollste Frau aller Zeiten an meiner Seite und dann kommt erstmal nichts 🙂

Wenn ich auf die letzten Jahre zurück blicke dann merke ich aber schon, wie sich Sichtweisen, Ansprüche, Wünsche und Vorstellungen verändern. Woran ich das festmache? Da gibt es verschiedene Beispiele für. Beispiel Fotografie: Landschaftsfotos fand ich früher schlicht langweilig. Heute finden sich in meinem Bilderkatalog hunderte Landschaftsbilder. Fühlte ich mich früher nur mit einer großen Kamera wohl (mit Kanonen auf Spatzen – Ihr wisst schon), bevorzuge ich heute ganz klar die kleinen Kameras, so der Einsatzzweck es zulässt. Privat habe ich meine Nikons in den letzten Jahren nicht mehr benutzt. Beispiel Technik: früher musste es möglichst immer das aktuellste Technikgadget sein damit ich mich freuen konnte, heute ziehe ich ein iPhone SE einem iPhone hastenichtgesehen vor. Weil ich es nach meinen Bedürfnissen auswähle.

Ich merke wie ich mehr abwäge: was ist mir wirklich wichtig, wo liegen meine Prioritäten. Statistisch gesehen habe ich mehr als die Hälfte meiner Lebenszeit auf dem Buckel. Aber genau wie das Alter selbst ist auch das nur eine Zahl. Wir wissen zum Glück nicht wann das Aus kommt. Meinen schweren Motorradunfall hatte ich mit 25 Jahren. Und ich hatte dort eine sehr realistische Chance den Löffel abzugeben. Ganz im Gegenteil, ich habe unglaubliches Glück gehabt und kann so heute diese Zeilen schreiben, das Leben geniessen und in die Zukunft schauen.

Letztlich ist es auch eine Frage der inneren Einstellung wie alt man ist. Sicherlich, für den Körper gilt eine Zahl. Daran kann man ein Alter messen. Aber für den Rest? Dazu habe ich viel zu verrückte Menschen um mich als dass ich mir Sorgen machen müsste vorzeitig erwachsen zu werden 😉

2 Kommentare

  1. Es ist erschreckend (schön) zu sehen wir wir alle doch irgendwie reifen und irgendwie „erwachsen“ werden, auch wenn das offensichtlich zumindest nie unser bestreben war. Weiter machen mein Freund! Das tut uns gut.

    • Reifen trifft es wirklich ganz gut. Auch wenn das bedeutet zugeben zu müssen, dass die „Erwachsenen“ damals in dem einen oder anderen Punkt zumindest mal nicht ganz unrecht hatten. Obwohl wir Jungspunde ja alles besser wussten 😉

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