Zugegeben, ich bin gerade etwas angesäuert. Denn eigentlich hätte morgen meine am vergangenen Samstag bestellt Amazonlieferung bei mir eintreffen sollen. Wird sie aber nicht. Obwohl sie heute schon in Rendsburg war. Und ich Schuld daran haben soll.
Amazon ist mein bevorzugter Internethändler, bislang hat fast immer alles reibungslos geklappt. Bis auf die Bestellung am vergangenen Samstag. Als Lieferadresse gab ich meine Packstation an – auch nichts neues, mache ich seit Jahren schon so wenn ich weiß, dass ich nicht daheim sein werde. Hat bisher auch immer geklappt.
Das Unheil nahm seinen Lauf als ich die Versandbestätigung las. Als Transporteur war Hermes angegeben. Hermes? Packstation? Moment, irgendetwas ging gerade schief. Denn die beiden sind einfach nicht kompatibel zueinander. Auf Grund eines abgesetzten entsprechenden Tweets gestern meldete sich Hermes, ich möge Ihnen eine Mail mit einer alternativen Lieferadresse schreiben, sie würden das Paket dann umleiten. Gesagt getan, ich hatte noch Hoffnung.
Die hat sich inzwischen zerschlagen, denn das Paket traf vergangene Nacht in Rendsburg ein und ist heute morgen scheinbar wieder auf den Weg zurück gegangen. Weil man gemerkt hat, dass man nicht ausliefern kann. Und meine Mail scheint beim Paketverteiler nicht rechtzeitig angekommen zu sein. Ärgerlich die erste!
Wie konnte es jetzt überhaupt dazu kommen? Schuld ist wie immer der Kunde. Amazon teilte mir mit, ich hätte die Adresse der Packstation (die dort im Adressbuch hinterlegt ist) falsch angegeben. Aha? Das Logistiksystem hätte nicht erkennen können, dass der Empfänger eine Packstation ist. Nicht? Das System von Amazon hätte es gerne so, dass im Feld „Firma“ die Postnummer und im Feld Strasse die Packstation mit der zugehörigen Nummer erscheint, damit erkannt werden kann, dass die Lieferung mit DHL auf die Reise geht.
Ok, und woher bitte soll ich das wissen? Wenn man nämlich eine neue Adresse im Amazon-Adressbuch hinterlegt, dann gibt es dort nirgends einen entsprechenden Hinweis. Ergo trägt man die Adresse so ein, wie  DHL sie empfiehlt. Nämlich im Feld „Straße“ die Postnummer gefolgt von der Angabe zur Packstation. Das ging bislang auch immer gut. Auch zu meinen Kieler Zeiten schon. Jetzt plötzlich ist das aber falsch. Wo bitte ist da die Info für den Kunden? Und wieso ist das überhaupt nötig? Es kann nicht so schwer sein ein paar Zeilen Code zu schreiben, der die Lieferadresse auf das Stichwort „Packstation“ parst und veranlasst, dass DHL als Transporteur festgelegt wird. Statt dessen schiebt man die Verantwortung lieber zum Kunden. Irgendwie kann es das aber nicht sein.
Erst recht dann nicht, wenn er eine Dienstleistung in dieser Form jahrelang in Anspruch nimmt und keinen Grund hat diese zu hinterfragen. Es funktionierte ja immer. Und plötzlich wird man gegen die Wand gefahren. Ärgerlich die zweite.
Ich bin mal sehr gespannt wann ich nun mein Paket bekomme.
Nachtrag 21.7.2011:
Es kam wie es kommen musste: Das Paket kam nicht und ist retour gegangen. Heute Mittag habe ich mit Amazon telefoniert und daraufhin eine neue Bestellung ausgelöst. Auf Grund des ganzen Wirbels hat man mir einen 6 Euro Gutschein geschenkt und mir damit die Premiumzustellung bezahlt. Paket ist auch schon auf dem Weg und mit Chance ist es morgen wirklich hier. Übrigens wieder Packstation, diesmal mit Amazon-konform ausgefüllten Feldern. Was ich allerdings erst nach dem Telefonat feststellen musste ist, dass der eine Artikel in der Zeit 7 Euro teurer geworden ist. 🙁
Nachtrag 22.7.2011:
Es ist tatsächlich angekommen! 🙂
Andere Webshopbetreiber (vor allem kleinere Shops!) sind da sogar noch einen Schritt weiter: Da kann man bei der Lieferadresse über Optionsbuttons zwischen Hausadresse und Packstation wählen. Weil man dann auch gleich noch die Packstationsdaten auf Korrektheit parsen kann…
Ich habe übrigens das gleiche Spiel letzte Woche mit Amazon und UPS durch. Nur das UPS intelligent genug war von sich aus anzurufen und zu fragen wo der Kram hin geliefert werden soll.
Tja, darüber hätte ich mich auch gefreut. Aber das scheint nicht jeder Transporteur zu können. 🙁
Oh, ärgerlich gelaufen!
Ich hätt ja gedacht, dass das inzwischen klappt…
Positiv finde ich aber, dass sich Hermes aufgrund des Tweets bei Dir gemeldet hat! Die scheinen mit dem Web 2.0 umgehen zu können 😉
Ja stimmt. Wenn sie denn dann auch noch an der internen Kommunikationsgeschwindigkeit arbeiten könnte das auch in solchen Fällen richtig gut laufen.
Hallo Liebe Internet Nutzer, seid ihr Hermes geschädigt?
Wenn ja, und ihr über Amazon bestellt habt, dann ruft dort an. Denn Amazon reagiert auf unsere Beschwerden. Also bitte, bitte nicht nur im Internet posten, sondern selbst aktiv werden und sich bei Amazon beschweren.
Ich habe mir bei Amazon den Kindle Fire bestellt und hatte das Glück zu den Auserwählten zu gehören – eher das Pech – dass dieser über Hermes geliefert wird. Natürlich war ich nicht zuhause!
Mein Fazit: Anruf bei Hermes mit der Bitte, meine Bestellung an einen Hermes Shop zu liefern – lol – wie dumm muss man eigentlich sein? Die Antwort von Hermes: „Gib es einen Hermes Shop in ihrer Nähe, der auch Samstags Paketlieferungen annimmt?“ Nach zwei Shops habe ich aufgegeben und den Götterboten Hermes aufgefordert zum nächstmöglichen Zeitpunkt an einen Hermes Shop zu liefern – lol – mein Paket darf ich jetzt am Montag den 29.10.2012 dort abholen. Hermes = Dienstleistungswüste.
Denn das ich das morgen dort abholen kann geht gar nicht. Ich habe mir die Mühe gemacht meinen Unmut bei Amazon kund zu tun. Amazon war sehr freundlich und offenbar auch froh über mein Feedback.
Meine Große bitte an alle: Wenn ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, meldet euch beim Amazon Kundenservice und gibt sachlich euer Statement ab. Nur dann kann man Amazon dazu bringen, Hermes abzuschießen! Mein Vorschlag den Kunden auswählen zu lassen, welcher Lieferservice letztendlich meine Ware liefert, stieß dort auf offene Ohren. Aber dies nutzt nur etwas, wenn wir als Hermes Geschädigte zusammenstehen und uns aktiv bei Amazon über den Götterboten beschweren. In diesem Sinne … :wall: