Mit diesem Post möchte ich meine kleine USA-Reise quasi beenden, nachdem ich in der vergangenen Woche zu nichts gekommen bin was das angeht (und auch zu einigen anderen Dingen nicht). Es geht um die Amis und ihre Autos, meine Lieblings-U-Bahnline in Boston, die Green Line und um meine Erfahrungen mit dem iPhone ohne Datenroaming.
Autos
Man kommt ja nicht an der Autowerbung im Fernsehen vorbei, bei uns ist das nicht viel anders. Deutlich unterschiedlich ist allerdings das angebotene „Material“. Während sich hier auch Kleinwagen vermehrt in den Spots wiederfinden und mit ihren Reizen versuchen Käufer zu finden, so scheint es dieses Marktsegment in den USA schlicht nicht zu geben. Die feilgebotenen Autos haben die Mindestgröße dessen, was wir unter Mittelklasse verstehen. Nichts darunter. Das Problem des Geldbeutels hat man aber auch in den Staaten entdeckt, sind doch die Spritpreise auch dort inzwischen nicht mehr ganz so niedrig wie noch vor Jahren. Denn man gibt im Werbespot jetzt auch die Reichweite pro Gallone an. Bei kleineren Fahrzeugen würde man die noch mal deutlich erhöhen können, aber irgendwie kann man dort wohl nicht ohne halbwegs großes Auto.
Die Green Line
Ein paar Worte möchte ich noch zur schon erwähnten Green Line verlieren. Ich mag das Ding einfach. Sie ist einfach kultig. Zum einen weil sie im oberirdischen Teil von Boston eben auch als Strassenbahn fährt, und sie dadurch im unterirdischen Teil Gleisradien befährt, die einer Modellbahn auch nicht schlecht zu Gesicht stehen. 🙂 Da ist eine Kurve auch eine Kurve und nicht einfach nur eine sanfte Biegung in irgendeine Richtung. Dadurch ergibt sich auch, dass die Fahrzeuge beim Befahren eben dieser Gleisradien richtig Lärm machen. Das Gequietsche von unterhalb ist schon ziemlich heftig, so ganz weiß ich nicht ob ich wissen will, wie materialmordend der Betrieb dieser Streckenabschnitte ist. Der Lärmentwicklung nach kann es nicht ganz unerheblich sein. Und natürlich ist es in den Fahrzeugen enger als auf den anderen Strecken, eben weil sie deutlich schmaler sind. Aber die Summe ihrer Unzulänglichkeiten macht diese Strecke wahrscheinlich so sympathisch.
Boston, das iPhone und ich
Ich war ja vorgewarnt aus der Bekanntschaft, Datenroaming beim iPhone kann ganz schnell mal teuer werden. Also habe ich mein 3GS auf der Standardeinstellung belassen und die ist netterweise „aus“. Gehofft hatte ich dagegen auf offene WLANs, und ganz enttäuscht wurde ich auch nicht. Wie schon erwähnt war das Netz auf unserer Bude nicht so sensationell stark, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber es reichte, um abends und morgens mal schnell nach Mails zu schauen oder auch mal eine schnelle Recherche zu machen. Für größere Sachen, etwa den Download meiner Podcasts habe ich dann entweder den Bookstore im Prudential Center aufgesucht, der ein entsprechendes WiFi anbot – das sich allerdings auch nicht gerade durch Zuverlässigkeit auszeichnete. Wenn es also ganz Dicke kam latschte ich noch ein paar Meter weiter zu meiner bevorzugten Location – dem Apple Store. 😀 Da gab es reichlich WiFi mit viel Durchsatz, und ich hatte so den Eindruck, das Telefon fühlte sich da irgendwie zu Hause. 😉
Natürlich hätte man den Urlaub auch ohne das iPhone gut überstanden. Aber ich muss zugeben, es war hier und da doch durch seine Internetfähigkeit eine Hilfe und sogar die Navigation funktioniert – solange man bei der Routenberechnung aufs Internet zu greifen kann. Ohne geht’s nicht. In dem Zusammenhang finde ich es von T-Mobile ziemlich frech, so unverschämte Datenroaming-Gebühren zu verlangen. In meinem Tarif sind das 0,79 Cent Tagesnutzung plus 0,49 Cent pro 50kb-Block. Ähm, das reicht stellenweise nicht mal fürs Mailabholen. Und immerhin gibt es ja auch den Zweig T-Mobile USA, da hätte ich mir eine deutlich bessere Lösung vorgestellt, die sicherlich auch machbar wäre, wenn man denn wollte. Aber so kann man natürlich mehr Geld verdienen, das ist schon klar. Trotzdem hat es einen schalen Nachgeschmack.
Nichts desto trotz war Boston ein klasse Urlaub, auch wenn die zweite Hälfte unter dem Zeichen meiner Freundin M. stand. Fototechnisch hatte ich mir mehr vorgenommen als ich erzielt habe, da werde ich aber auch noch einmal in mich gehen, woran es im Einzelnen gelegen hat, dass ich nicht so fotografiert habe wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn ich die Muße dazu hatte wird es das Ergebnis sicherlich hier im Blog zu lesen geben. 😉
Wenn es nach mir geht, wüsste ich schon die nächsten zwei Projekte ;-)