Das Recht auf die eigene Waffe

In den USA gibt es das Recht auf die eigene Waffe, um sich und sein Eigentum zu verteidigen. Was auf der einen Seite scheinbarer Segen ist, ist auf der anderen Seite ein Fluch, dem jetzt ein Sportler zum Opfer gefallen ist.

Wie unter anderem die FAZ berichtet, ist gestern Morgen der NFL-Profi Darret Williams von den Denver Broncos in einer Limousine von einem anderen Fahrzeug aus erschossen worden. Wie im TV berichtet wurde, soll dieser Tat ein Streit in einer Bar voraus gegangen sein.

Wie die Hintergründe auch sein mögen, diese Tat wäre vermutlich zu verhindern gewesen, wenn es in den USA wie bei uns ein enges Waffengesetz geben würde. Denn ob die eigene Waffe im Haus wirklich zu mehr Sicherheit verhilft ist zweifelhaft. Denn nur, wer regelmäßig trainiert kann die erforderliche Sicherheit im Umgang mit einer Schusswaffe aufweisen, die im Verteidigungsfall erforderlich ist, einen Übeltäter abzuwehren.

Ich glaube nicht, dass der durchschnittliche Bürger dazu in der Lage ist. Dadurch wird die scheinbare Sicherheit eher zur eigenen Bedrohung, wenn man davon ausgeht, dass auch die Verbrecher mit Schusswaffen bewaffnet sind. Wenn diese sich nun bedroht sehen, kann sich jeder selbst ausmalen, wie hoch deren Bereitschaft ist, von der eigenen Waffe Gebrauch zu machen.

3 Kommentare

  1. Kleiner Hinweis am Rande.. soweit mir bekannt ist gilt das „Recht auf eigene Waffe“ nicht in jedem Bundesstaat. Sicher, es ist für einen Amerikaner im Land etwas einfacher als bei uns eine Waffe zu bekommen und das auch legal.. aber so kompliziert das System bei uns auch ist.. wenn Du wüsstest, wieviele „Leichen“ wir hier im Keller haben, weil das deutsche Waffengesetzt gerade im Bereich „Besitzstandswahrung“ lange nicht so scharf ist wie sein Ruf.. dann würden Dir die Haare zu Berge stehen.
    Der wesentliche Unterschied ist.. während bei den Amerikanern eine Waffe in vielen Ecken zur „Kultur“ dazu gehört und demzufolge relativ offen damit umgegangen wird (zumindest wo es erlaubt ist), lebt etwas vergleichbares bei uns eher im verborgenen, weil es offiziell nicht erlaubt ist (was davon besser ist möge jeder selbst entscheiden).
    Die Mehrzahl der Sportschützen lagern ihre Waffen in einem Tresor / Stahlschrank und schützen damit sich und andere.. aber es gibt dennoch genug Verrückte, die damit spazieren gehen oder eine durchgelandene Halbautomatik im Kofferraum haben (nein, ich meine jetzt nicht die Polizei oder die Mafia, sondern den Bürger von nebenan)..

  2. Wenn man das so liest…. mein nächster fahrbarer Untersatz sollte vielleicht wirklich ein Panzer werden. ^^

    Waffen gehören einfach nicht in private Hände *find* Und ich denke, dass es bei uns verboten ist, schreckt dann vielleicht doch den einen oder anderen Freizeitrambo ab, auch wenn dadurch das eine oder andere im Verborgenen statt findet *seufz*

  3. Christian.. auf wenn es nicht zum Lachen ist.. der Witz (oder eben Nicht-Witz) daran ist, dass genau die, die man eigentlich nicht an eine Waffe lassen sollten, diese auf dem Schwarzmarkt ganz locker und ohne Kontrolle bekommen.
    Aber die, die eine Waffe als Sportgerät einsetzen, denen wird es letztlich extrem schwer gemacht, dies auf einem normalen und legalen Weg umzusetzen.. da beisst sich für mich die Katze in den Schwanz! Sicher.. ich wäre ganz gewiss nicht dafür, dass hier jeder frei ne Waffe kaufen oder mal eben im Vorbeigehen einen Waffenschein oder eine WBK (Waffenbesitzkarte) erwerben kann.. aber ein bisschen genauer schauen, um wen es letztlich geht und wen ich schützen will, sollte schon sein.. aber Du siehst, als (ehemaliger) Sportschütze muss meine Haltung da auch etwas anders sein.. 🙂

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