Naja, fast zumindest. So ein kleines bisschen. Ok, es ist heute nicht mein richtiger Geburtstag, aber doch ein Tag, der jedes jahr eine ähnliche Bedeutung für mich hat. Denn schließlich werde ich jeden Tag an ein einschneidendes Erlebnis in meinem Leben erinnert, das genau heute vor 12 Jahre gegen 18 Uhr statt fand.
Ich befand mich mit meiner Yamaha auf dem Weg nach Hause, nachdem ich meine damalige Freundin (und später Ehefrau :-)) im Krankenhaus besucht hatte, die dort nach einem Reitunfall dort knapp drei Wochen verbringen durfte. Sie war aber guten Mutes, denn sie hatte die letzte Nacht vor sich und ich habe sie auch jeden Tag (naja, bis auf einen, aber das lag an der Arbeit) besucht und aufgemuntert.
Also fuhr ich gen Heimat, besonders achtsam, damit nichts passieren würde und ich sie am nächsten Tag aus der Klinik abholen konnte. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt und drittens dann, wenn man erst recht alles richtig machen will. Auf einer Kreuzung war ein junger Fahrer mit dem Golf seiner Mutter der Meinung mir dir Vorfahrt nehmen zu müssen. Dumm nur, dass er das auf eine Art und Weise tat, die mir jegliche Handlungsfreiheit nahm. Den Knall habe ich noch heute im Ohr und das nächste an das ich mich erinnere war, das ich im Gras lag, ca. 30 Meter von der Kreuzung entfernt und um mich rum standen Menschen, die mich anguckten wie ein Alien.
Kurz darauf hörte ich dann auch ein Tatütata und die Rettungssanitäter kamen angerannt, schrieen mich an, ob ich sie hören könne. Ähm, ja, ich bin nicht schwerhörig. Aufstehen wollten sie mich nicht lassen. Nun ja, im Gegensatz zu mir hatten die schon einen Blick auf meinen Fuss werfen können, und so war es wohl besser, wenn ich liegen blieb. Dann Helm ab, was mich beinahe meine Nase gekostet hätte (ich weiß, warum ich heute einen Klapphelm benutze :-D), rauf auf die Vakuummatraze und ab ins Krankenhaus.
Wie ich im Nachhinein erfahren habe, habe ich bei diesem Unfall mein eigenes „Golden Goal“ geschossen, sozusagen. Meine Flugbahn führte mich zwischen einer Ampel und einem Wegweiser hindurch, die gerade mal zwei Meter auseinander standen. Zielsicher auf eine Hauswand zu (toll, hätte dann beinahe wohl noch Ärger wegen Sachbeschädigung gegeben, oder? :think:)
Ich hatte unverschämtes Glück, und das im Grunde gleich dreimal: Zum einen bin ich weder an der Ampel, noch an dem Wegweiser hängen geblieben. Die Wahrscheinlichkeit auf noch schwerere Verletzungen war nicht wirklich niedrig. Vor der Hauswand stand eine Hecke, die mich sanft aufgefangen hat und zu guter letzt ist mein Fuss noch da, wo er hingehört. 🙂
Mein Fazit aus diesem Unfall:
- Die Rettungssanis machen einen sauschweren Job, meine Hochachtung, schön das es Euch gibt!
- Ich habe bis heute eine Aversion gegen alles vierrädrige wo „Golf“ drauf steht.
- Wenn ich mit dem Mopped unterwegs bin und aus einer Seitenstrasse fährt ein Fahrzeug sehr forsch an die Einmündung zu meiner Strasse heran, dann bin ich verdammt schnell auf der Bremse.
- Es gibt ungefährlichere Hobbies als Motorradfahren, aber ich habe noch keins gefunden, dass mir ein gleichwertiges Erlebnis bieten kann und deshalb bin ich in dem Punkt völlig unvernünftig 😉
Hmm.. alles sehr nett.. aber denkt auch einer an das arme Auto (denn meistens sind nicht die Autos schuld, sondern die Fahrer ;)) – oder an die arme Ampel und das Schild.. die beide einfach nur so da standen und sich sicherlich fürchterlich erschreckt haben, als Du so unvermittelt zwischen ihnen durch bist.. :think: 😛
Ok ok.. war ja nur so ein Gedanke.. 😀 *flücht*
Hm….. da hast Du gar nicht mal so unrecht. Jetzt ist mir auch klar, warum da mittlerweile ne neue Ampelanlage steht und das Schild versetzt wurde 😀