Wie heute im Radio zu hören war, hat Loriot seinen Rücktritt von der Bühne angekündigt. Seine Begründung: sein Humor sei nicht mehr schnell genug für die heutige Zeit.
Es stimmt, die heutige Zeit ist sehr schnell geworden, der Humor allerdings oft immer flacher und oberflächlicher. Umso bedauerlicher, daß ein großer Mann des Humors zurücktritt, der anerkannter Maßen alles andere als „platt“ war.
Es ist richtig, Loriots Humor erfordert immer wieder etwas Zeit um ihn in sich aufzunehmen und wirken zu lassen. Umso mehr Genuss ist es dann allerdings, ihn wirken zu lassen und ihn zu geniessen. Wie einen alten Wein, den man auch nicht einfach hinunter stürzt, sondern den man Zug um Zug geniesst.
Eine Comedyshow jagt die nächste, man wird von ihnen verfolgt, hat kaum noch eine Chance zu entkommen. Inhaltlich oft drittklassig. Leider ist es das, was das Publikum letztlich heute will.
Das stimmt… irgendwie kommt jeden Abend MINDESTENS auf einem Programm irgendetwas Comedy-mäßiges …. manchmal sogar auf allen Programmen gleichzeitig… schade, ein paar nette Reportagen wären besser!
Hab Loriot alias Vicco von Bülow dieser Tage bei Kerner gesehen und muss sagen, dass sein Witz zwar langsamer sein mag (wenn auch unwesentlich), aber deswegen nicht schlechter. Dennoch, Loriot ist Baujahr 1923 und demzufolge in einem Alter, wo es wirklich auch mal erlaubt sein darf, ein bisschen mehr an sich zu denken..
Ich denke, jeder wird sich freuen, wenn er hier und da in kleinen Rollen oder in der Öffentlichkeit zu sehen ist, aber ob er heute noch an Dinge anknüpfen kann, die inzwischen auch schon fast 20 Jahre zurückliegen? Fraglich.. vor allem, wenn man so perfektionistisch veranlagt ist wie er 🙂
Ich denke, ihm sei etwas mehr Ruhe gegönnt und ich denke, wenn er das möchte, kann er auch aus dem Backround noch eine Menge tun.. mich würde es freuen.
Keine Frage, Loriot hat ein Alter erreicht, in dem ihm jegliche Ruhe gegönnt werden darf. Nur die Begründung, sein Humor sei zu langsam, das hat mich schon etwas nachdenklich gestimmt. Denn langsam bedeutet ja nicht unbedingt schlecht, auch wenn das in der heutigen schnellebigen Zeit immer gerne suggeriert wird. Aber ich dneke da u.a. an uns Tourenfahrer, die nicht unbedingt den schnellsten Weg von A nach B suchen, sondern den schönsten.
In diesem Sinne: „Wo ist der Stöpsel?“ 🙂