Es gibt Autobesitzer die geben Ihren Autos Namen. Soweit bin ich dann doch noch nicht gegangen, obwohl ich sehr an meinem Schweden hänge. Mein Mopped dagegen hört auf den Kosenamen „Dicke“, aber zu so einem Motorrad hat man auch eine besondere Beziehung – jedenfalls als Motorradfahrer.
So ein ähnlich sieht das mit meinen Kameras aus, zumindest diejenigen die für mich besondere Meilensteine seit meinem Eintritt in die digitale Fotografie bedeuten. Ja, ein bisschen verrückt muss man schon sein, zugegeben. 🙂
Madame
Den Namen hat sie ehrlicherweise nicht von mir geerbt, sondern von einem lieben Freund. Denn sie hat mich immer begleitet, statt Lebenspartnerin und da hiess es dann „Hast Du die Madame wieder mit?“ 😉 Madame ist eine Sony R-1 die ich mir 2006 mit Einstieg in die Selbständigkeit zugelegt habe. Kunden fragten mich oft, ob das eine Spiegelreflex sei, meine Antwort war „Nö“, die Bilder die ich dann ablieferte fanden sie aber trotzdem toll. Kein Wunder, auch heute noch ist die Bildqualität die sie produziert sehr anständig. Sony hat ihr eine gute Optik und einen klasse Sensor verpaßt. Und für die erste Zeit reichte sie auch völlig, nur irgendwann erweiterte ich mein Portfolio und ich stieß an ihre technischen Grenzen in Sachen Rauschen und Geschwindigkeit. Trotz mehrfacher Anfragen habe (und werde) ich sie nicht verkaufen. 😉
Lady
Die nächste Dame. Ja, diesmal wurde es eine Spiegelreflex und sie hat schon etwas erhabenes wenn sie neben der R1 liegt. Erst recht mit montiertem Batteriegriff. Solide und scheinbar unkaputtbar, Nägel sollten sich damit in die Wand schlagen lassen. Nicht dass ich das probiert hätte, aber ich behaupte auch das steckt sie locker weg. Für den rauheren Einsatz gerüstet, auf schlechtes Licht vorbereitet und keine Nachzieherei mehr im Sucher – das waren neben dem Wunsch Vollformat die Eckdaten die die Nachfolgerin der R1 haben sollte. Zur Wahl standen 2009 die Canon 5D Mk II und die Nikon D700. Die Nikon hat das Rennen schlussendlich gemacht und ich habe es bis heute nicht bereut.
Sweety
Noch eine Dame. Ist ein ganz schöner Weiberhaushalt hier. Aber der jüngste Neuzugang unterscheidet sich ganz entscheidend von ihren Vorgängerinnen. Denn ihre einzige Aufgabe ist es, mir Freude zu bereiten. Das haben die Madame und die Lady auch getan und tun sie nach wie vor. Nur dienten sie in erster Linie nicht nur dem Spaß an der Freude sondern auch um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Und irgendwann, so vor etwa zweieinhalb Jahren, kam der Wunsch auf, eine kleine aber halbwegs leistungsfähige „Ritschratschklick“ zu haben. Als Freizeitvergnügen. Klein und leicht sollte sie sein. Aber – und da kann ich einfach nicht aus der Haut – gewisse Dinge sollte sie einfach können. RAW war ein Muss und man sollte auch mal die ISO etwas höher drehen können, ohne dass das Rauschen gleich Überhand nimmt. Seither gingen einige Kameramodelle durch den Markt und vor ein paar Wochen ist sie es dann endlich geworden, die Sony NEX-6. Von der Erscheinung her eher niedlich, süß halt. Dass sie aber doch schon sehr erwachsen ist, dass schrieb ich ja schon an anderer Stelle.
Ja, so ist das mit den Namen meiner Kameras. Ob Sweety eine reine Freizeitkamera bleibt muss sich erst noch erweisen. Sie hat mich jedenfalls mit ihren Leistungen durchaus beeindruckt. Kann durchaus sein, dass sie mal einen Teilzeitjob hier bekommt. 😉
Sweety finde ich gut…
Bei mir sind es Monster (D3s), altes Monster (D3), geile Zicke (D800 und meine Emmy (M6) und die Hassi (Hasselblad 503cx).
Für die RX100, die Nex 7 und die GoPro habe ich noch nix „vergeben“ an Titeln.
Achso die „Boothy“ ist die Nikon D3100, weil wir die immer für Phtobooth Action verwenden.
Beruhigend dass es nicht nur mir so geht 😀
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