„Spielstunde“ für Fotonerds

Ok, die Stunde erstreckte sich über den ganzen Tag, aber das Atelier in dem sich am Samstag ein paar Fotoverrückte trafen wurde zu einem großen Spielzimmer. Sam Jost hatte geladen um sich mit dem Thema „entfesselt blitzen“ etwas auseinander zu setzen.

Spielzeug 1

Spielzeug

Sam hatte dazu ein bisschen Spielzeug mitgebracht. Blitze von Nikon in YongNuo standen zur Verfügung, Funkauslöser, Stative, Lichtformer. Alles was das Fotografenherz höher schlagen lässt und was noch in die Kategorie „transportabel“ fällt. Ich würde den Tag auch als „offenen Workshop“ bezeichnen. Es gab einen groben Plan was wir gestalterisch ausprobieren wollten, aber auch der rein technische Aspekt im Handling der Blitze war sehr interessant.

Spielzeug 2

Noch mehr Spielzeug

Denn sie taten nicht immer das was sie sollten. Insbesondere die Funkauslöser wurden durchaus an den Rand dessen gebracht, was sie zu leisten vermögen. Wenn man mit vielen und unterschiedlichen Auslösern arbeitet kann es einfach passieren, dass irgendwo etwas nicht auslöst. Am Set sollte man dann im Hinterkopf haben, dass Überlagerungen der Signale das Auslösen eines Blitzes verhindern könnten. Die Konstellation von sieben YongNuos und dreier Pocketwizzards war stellenweise wohl doch etwas viel, ein Kanalwechsel brachte dann aber die Lösung.

Gute Linse gegen schlechte Linse

Unterschied zweier Linsen

Wie wichtig die Qualität von Objektiven sein kann haben wir auch ausprobiert. Nämlich als es darum ging gegen Blitze zu fotografieren. Wie würden die unterschiedlichen Optiken damit umgehen? Dazu stand unter anderem auch eine richtige Billigscherbe zur Verfügung, bei der es sehr interessante Lichteffekte gab. Da waren dann Lichtstrahlen zu sehen die da nicht so richtig hin gehörten. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man eine solche Linse allerdings durchaus einsetzen um eben genau solche Effekte schon während der Aufnahme zu erzielen und nicht erst in der Nachbearbeitung. Im linken Bild sieht man sehr deutlich, dass die Vergütung der Linsen nicht die besten sind. Die Blitzlichter sind einfach nur weisse Flächen und man sieht das Streulicht sehr deutlich. Unten sind sogar die Blitze noch einmal als Geisterbilder zu sehen. Das Objektiv rechts ist da schon deutlich besser. Die Blitze haben schöne Strahlen und das Streulicht ist deutlich reduziert.

Spielzeug danach

Das Ende: von der anfänglichen Ordnung ist nicht mehr viel übrig.

Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß und ich hoffe, das wir das wiederholen und vertiefen 🙂

Mit dabei waren:

Sam Jost
Nils Petersen
Sandra Blum
Marvin Radke
Thorben Dittmer

4 Kommentare

  1. Lustig – das mit der Objektivqualität haben wir am Sonntag bei meinem Workshop auch bemerkt…

  2. Mir hat es ja der Spielzeugtisch besonders angetan. Sieht nach richtig Spaß aus!

  3. Im Grunde ist man sich ja schon irgendwie darüber bewusst, das ein billiges Objektiv nicht das gleiche leisten kann wie eine Highend-Optik. Je nach Anwendungsfall und eigenen Ansprüchen ist es aber in Ordnung zum preisgünstigen Modell zu greifen. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, das gerade unter schwierigen Lichtsituationen das Objektiv einfach scheitert.

    Hendrik, es war sehr spaßig 😀 Nicht nur wegen des Spielzeuges, auch die Truppe war klasse drauf.

  4. Und wie sagte die Dame der Räumlichkeiten heute zu mir: „aber ihr habt euch doch hoffentlich die Heizung angemacht, sonst ist es doch viel zu kalt dort“.

    Aber wir hatten ja das Dauerlicht zum wärmen 😉

    @Stefan, die Objektivqualität merkt man bei Gegenlicht ja auch am stärksten.

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