Weg ist er, der Dienstwagen von Ulla Schmidt

Inzwischen dürfte es zu jedem durchgedrungen sein, der sich auch nur ansatzweise für Nachrichten interessiert. Unserer Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wurde während ihres Urlaubes in Spanien der Dienstwagen geklaut.

Ein Autodiebstahl wie er jeden Tag auf der Welt passiert. Delikat natürlich, wenn es einer Regierungsangehörigen passiert, zumal es sich bei dem Auto nicht einfach um ihren Privatwagen handelt, sondern über eine Luxuslimousine, finanziert durch den Steuerzahler. Das könnte man jetzt einfach mal stehen lassen und ich würde behaupten, meine Lieblingsboulevardzeitung aus Hamburg wird das mehr oder weniger so auch tun. Erst recht damit die Frage offen bleibt, was hat das Auto im Urlaub von Frau Schmidt zu suchen.

Wenn man aber einfach mal das Hirn einschaltet und etwas weiter denkt, dann stellt sich eher die Frage: Wieso wird diese Frage überhaupt gestellt? Eine folge deutsch Idiotie, anders kann ich es mir nicht erklären. Denn der Wagen ist nicht ein Auto von der Stange wie man es beim Autohaus um die Ecke bestellen kann. Dann wäre die Frage durchaus berechtigt.

Aber das Fahrzeug wurde mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet um die Insassen vor Anschlägen zu schützen. Und eine Person im Rang eines Bundesministers kann man durchaus in die Kategorie „anschlagsgefährdet“ einstufen. Nachdem das Auto nun aber weg ist regen sich die sogenannten Experten der Opposition und des Steuerzahlerbundes nicht etwa darüber auf, dass das Auto geklaut ist. Sondern es wird die Frage gestellt, was macht das Auto im Urlaub der Ministerin in Spanien?

Also mal ganz langsam für die Herrschaften mit einem leichten Defizit in Sachen gesundem Menschenverstand: Nur weil eine Ministerin oder ein Minister im Urlaub ist, wird damit die Anschlagsgefahr so lange ausgesetzt. Die bleibt erhalten solange die Person im Amt ist. Und da stellt sich mir die Frage, wieso sollte eine gefährdete Person im Urlaub auf ihren Schutz verzichten?

Wer bitte kann mir das erklären?

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