So, oder zumindest so ähnlich, könnte man das Ereignis bezeichnen, dass hier am Montag statt gefunden hat. Wie in dem einen oder anderen Blogpost schon zu lesen war, hatte ich in der letzten Zeit immer wieder mein kleines Problem mit meiner an sich geliebten Sony R1. Ergo musste an der Stelle etwas unternommen werden.
Und Montag war es soweit. Die beste Bridgekamera der Welt 🙂 hat eine würdige Nachfolgerin gefunden. Darf ich vorstellen: Nikon D700.
Im Lieferumfang befand sich neben diversem Kleinkram auch ein Handbuch – das die Bezeichnung durchaus verdient. rund 450 Seiten. Und nein, das ist nicht die multilinguale Version in 20 Sprachen. Nur deutsch. Durch selbiges habe ich mich denn auch am Montag und Dienstag gearbeitet, zudem durch das Handbuch zum Aufsteckblitz. Denn für den Mittwoch war der erste echte Einsatz angedacht. Nicht viel Zeit, um sich mit seinem neuen Werkzeug vertraut zu machen. Aber doch genug, solange es keine ausgefeilten Shoots sind.
Was mir an dem Sony-System immer wieder negativ auffiel war das Zusammenspiel zwischen der R1 und dem zugehörigen Blitz. Das Teil fiel immer dadurch aus, dass es viel zu viel Licht abgab und ich in der Regel manuell geblitzt habe. Klar, geht. Aber an sich soll mich mein Arbeitsgerät bei der Arbeit unterstützen und nicht mehr Aufmerksamkeit beanspruchen als nötig. Für sich alleine ist die R1 immer noch ein klasse Gerät, aber manches Mal geht es ohne Blitz nicht und das häufte sich halt mehr und mehr.
Was blieb war nach einer Nachfolgerin zu suchen. So ganz einfach war es nicht, denn ich wollte eine Kamera, mit der man relativ lange ohne Blitz arbeiten kann, ohne das die Bilder gleich ganz verrauschen. Zudem wollte ich auch weitergehenden Einfluss auf die Schärfentiefe nehmen können. Schnell sollte sie auch sein. Und das nicht nur beim Autofokus. Beim Abarbeiten dieser Liste fielen sämtliche Nicht-SLR-Kameras durch. Gut, waren wir also im SLR-Lager. Auch wenn ich analog mit Nikon gearbeitet hatte wollte ich mich nicht pauschal festlegen und habe auch mal geschaut, was Canon, Pentax, Olympus und Co. so auf die Beine stellen, nicht zuletzt auch Sony.
Letztlich sah es dann so aus, dass meine Anforderung an Rauscharmut im höheren ISO-Bereich nur durch einen Vollformatsensor zufrieden zu stellen waren. Damit war ich im Bereich Canon 5D Mark II und Nikon D700. Die Nikon hat letztlich nach Beratschlagung im Freundeskreis das Rennen gemacht. Das, was bei der Canon viele als Vorteile sehen, stellt sich für mich als Nachteil dar: die 20+ Megapixel brauche ich nicht. Im Gegenteil, für die Bearbeitung der Datenmengen (ich arbeite ausschliesslich mit RAWs) hätte ich gleich einen neuen Rechner ordern können. Ausserdem will ich keine Filme produzieren. Erstens kann ich dem Medium für meine Arbeit nichts abgewinnen und wenn man das prfessionell machen will, dann kaufe man sich eine Videoausrüstung. Und auch hier wäre dann ein neuer Rechner fällig.
Somit hätte ich letztlich 300 Euro für etwas ausgegeben, was ich nicht nur nicht brauche, sondern auch gar nicht will. Somit fiel die Entscheidung für die Nikon. Klar passen da auch meine alten Linsen drauf, aber nach ein paar Testshoots habe ich dann auch festgestellt, dass mein technischer Anspruch an ein Bild das aus der Kamera kommen soll, jenseits von dem liegt was die Linsen leisten.
Der erste Einsatz ist auch sehr positiv verlaufen. Zugegeben, ich war erst doch verunsichert, ob das mit der Blitzerei so funktionieren würde wie ich mir das vorstellte. Denn meine Sony-Erfahrungen waren da doch sehr „anstrengend“. Kurzum, es funktionierte klasse und ich konnte mich ganz auf das Fotografieren konzentrieren, die Technik werkelte angenehm unauffällig im Hintergrund. Neben den Ergebnissen die aus der Kamera trudelten, hatte ich dann auch noch ein weiteres Aha-Erlebnis: Nikon scheint bei der Berechnung der Anzahl der Restbilder extrem konservativ zu sein. Ich startete mit einer leeren 4 GB CF-Karte bei einer Ansage von 155 Bildern. Bei 230 angelangt war immer noch Platz auf der Karte. 😀
Um das mal weiter abzukürzen: Ich bin sehr zufrieden und es macht Spaß, das neue „Werkzeug“. 🙂 Und falls jemand wissen will was mit der R1 nun passiert: Die bleibt in Reserve als Backup. Denn wenn sie nicht unbedingt mit dem Aufsteckblitz zusammenarbeiten soll macht sie immer noch klasse Bilder.
Nikon D700 klingt schon sehr gut.Wie es hier beschrieben ist, scheint die Kamera echt sehr gut zu sein.Mal sehen, bin schon mal gespannt.Danke für diesen Tipp.