Bedienzuschlag

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich darüber amüsieren. Aber die Bahn hat es wieder einmal geschafft, sich in die Nesseln zu setzen. Herrn Mehdorn müsste man eigentlich die „Nesseln am goldenen Band“ überreichen.

Es ist nicht allein die Fahrpreiserhöhung, die entgegen dem Versprechen der Bahn erwartungsgemäß zum Wechsel auf den Fahrplanwechsel auf die Bahnnutzer zu kommt. Der Kollege Mehdorn wäre eigentlich in der Politik gut aufgehoben, dort wird auch immer viel versprochen – was davon gehalten wird, steht immer auf einem anderen Blatt.

Der Brüller an der neuen Preispolitik ist aber der „Bedienzuschlag“, der künftig bei Buchungen in den Reisezentren fällig wird. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ein Zuschlag dafür, dass man dort bedient wird! Die spinnen, die Bahner. Angeblich soll das dem Erhalt der Reisezentren dienen. Aha???

Ich bin dann ja mal gespannt, wann ich im Supermarkt auch einen Bedienzuschlag zahlen muss, dafür, dass die Kassierein meine Ware über den Kassenscanner zieht. Oder ich für das Eintüten meiner Klamotten im Kaufhaus auch noch extra zahlen darf. Irgendwas ist da doch krum im Hause Mehdorn. Vielleicht sollte er mal selbst Bahn fahren. Und zwar nicht mit einem Managergehalt, dass mit sicherheit mehr als großzügig ist, sondern mit einem Durchschnittsgehalt eines normalen Angestellten.

Mein Vorschlag für das Unwort des Jahres 2008 ist jedenfalls klar: Bedienzuschlag. Was meine Kunden wohl sagen würden, wenn ich sowas berechnen würde? :thinking:

Ein Kommentar

  1. Und wieder ist die Servicewüste staubiger geworden. Auch: Dieses Jahr kommt das letzte Kursbuch heraus. Die Bahn will dann nur noch auf elektronische Medien setzen. Wie meine Großtante das hinbekommen soll, fragt sich die Bahn auch nicht. :grrr:
    Ich schreibe lieber nicht weiter zum Thema „Bahn“, mein Puls beschleunigt sich gerade…

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