Der Iran und der Fußball

Vor rund 25 Jahren, nach dem Sturz des Schahs, wurde den iranischen Frauen das Betreten von Fußballstadien verboten, wenn sich dort Männer aufhielten. So also auch zu regulären Fußballspielen. Hintergrund war, daß die Männer in kurzen Hosen spielten und es zu unschönen Äußerungen des Publikums kommen kann, die nicht für die Ohren der Frauen bestimmt sind.

Nun wollte der iranische Staatspräsident diese Regeln wieder lockern und den Iranierinnen wieder den Zugang zu den Fußballspielen erlauben. Im eigenen Land sowie in der westlichen welt wurde dies mit Wohlwollen aufgenommen. Allerdings hatte Ahmadinedschad die Rechnung ohne seine Geistlichkeit Ajatollah Chamenei gemacht. Der widerum verurteilte diese Idee scharf und lehnte sie ab. Als Ergebnis wurde die Erlaubnis wieder zurückgezogen, denn im Iran hat der Ajatollah das letzte Wort, an das sich auch ein Staatspräsident zu halten hat.

Der Iran ist auch abgesehen von der umstrittenen Atompolitik ein brodelnder Herd. Bei aller Treue dem Islam gegenüber hält auch dort im Volk modernes Gedankengut Einzug. Es stellt sich die Frage, wann dort ein Bürgerkrieg ausbricht. Und wie weit wird zu dem Zeitpunkt die dortige Atomentwicklung sein? Fragen, die einem Unbehagen bereiten.

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