Hochzeit, Kirche und die Fotos

Gestern war ich Gast auf der Hochzeit meiner lieben Verwandtschaft. Der Rahmen war mit Liebe ausgesucht, die Feier wunderschön, ein rundum gelungener Tag an dem ich Gast sein durfte.

Allerdings gab es einen Punkt den ich etwas schade fand. Denn in der betreffenden Kirchengemeinde war es dem gebuchten Fotografen nicht gestattet, während des Gottesdienstes Fotos zu machen. Keine Frage, ein feierlicher Gottesdienst ist nicht irgendeine Partyveranstaltung, sondern muss mit Würde begangen werden. Andererseits geht es auch um ein wichtiges Ereignis im Leben eines Paares und es sollte in der heutigen Zeit doch möglich sein, zumindest das Ja-Wort und das Tauschen der Ringe fotografieren zu dürfen.

Das man kein Blitzlichtgewitter abfeuert versteht sich von selbst. Die heutige Kameratechik erlaubt es uns Fotografen durchaus mit relativ hohen ISO-Werten zu arbeiten, so das je nach Kirche auf den Blitz verzichtet werden kann. Zudem gehört es sich natürlich, dass man sich als Fotograf im Vorfeld mit dem Pastor/Pfarrer abspricht. Viele Kollegen beweisen wieder und wieder das es möglich ist, während eines Gottesdienstes zu fotografieren und mit dem Pastor/Pfarrer zusammen zu arbeiten. Ohne das die Feier entwürdigt wird.

Es wäre schön, wenn auch die restlichen Gemeinden sich entsprechend öffnen würden, um dem Brautpaar diese Erinnerungen zu schenken.

6 Kommentare

  1. Tja, sowas gibts leider immer wieder, wirklich schade. Ich denke mir allerdings, wie Du schon angeführt hast, dass durch so manches unprofessionelles Blitzlichtgewitter einige Gemeinden ihre Konsequenzen gezogen haben. Schade für die, die ohne Blitzlicht und möglichst unauffällig arbeiten. Wir hatten gestern übrigens das genaue Gegenteil, und das auch noch in einer Klosterkirche im Allgäu – Zitat des Pfarrers „So lang Ihr mir meine Kirche stehen lasst, könnt Ihr machen was ihr wollt“…

  2. Ja, solche Pfarrer gibt es natürlich auch und das macht um so mehr Spaß mit solchen Leuten zusammen zu arbeiten.

  3. Allerdings schade – da kann man sich höchstens als Gast „opfern“ und einfach Fotos machen. Dann hat der Fotograf sich an die Absprache gehalten und es gibt unter Umständen trotzdem Fotos von der Zeremonie.
    Aber auf sowas muss man in dem Moment erstmal kommen.

  4. Oh ja lieber Christian,

    das hat hatten wir vor einigen WOchen auch, das der Pfarrer (ein evang.) meinte am Anfang in der Kapelle, „Keiner – auch nicht der Fotograf fotografiert in „meiner“ Kirche, es soll ja eine schöne Zeremonie werden!“. Das wäre der erste Grund gewesen ihn mal dezent mit dem 70-200er zu verhauen. Seine schlechte Rede obendrein wäre noch mehr Grund für dieses gewesen.

    Am vergangenen Samstag in einer Katholischen Kirche, meinte der Pfarrer, der wesentlich älter war als der obige…, „solange sie nciht vor mir stehen, ist mir alles Recht, wir beide machen hier einen Job und den machen wir beide gut!“.

    Leider sind die Unterschiede bei den „Geistlichen“ leider so extrem wie von 0 bis 255 und wie von Norden und Süden…. leider!

    Wichtig ist m.E. das man dem Brautpaar empfiehlt im Vorgespräch das Thema mit dem Pfarrer zu klären, so das die beiden auch wissen das man als „Gebuchter“ gerne würde aber nicht darf. Damit hat den „schwarzen Peter“ in den Köpfen des Brautpaares der Pfarrer und nicht der Fotograf. ❗

    Dennoch glaube ich auch, das Pfarrer schon allerhand mit „tollen“ Fotografen erlebt haben und sich leider viele von denen nicht angebracht an den Ort und die Zeremonie dort verhalten haben. Das büßen dann wir, die wir wissen was wir dort tun und WIE wir es dort tun leider mit ein. :wall:

    Schöne Grüße

    Jörg

  5. Hehe, das kenne ich auch zu gut und kann Jörg da nur 100% zustimmen….

    Hatte dieses Jahr auch schon zwei Spezialisten, die das partout nicht wollten. Generell sollte der Fotograf im Vorfeld mit dem Geistlichen telefonieren/sich treffen um im Vorfeld abzuchecken, was möglich ist.

    Sperrt sich der Geistliche, gilt es das Brautpaar einzuschalten und zu bitten, nochmal dem Geistlichen die Wichtigkeit der Fotos klar darzulegen. Hier kommt es auf das Brautpaar an, wie energisch sie auftreten argumentieren bzw nachvollziehbare Gründe bringen.

    Ergebnis : Bis jetzt konnte ich doch (mit Einschränkungen) trotz vorheriger Verbote fotografieren. Das Brautpaar konnte mit den Einschränkungen leben (zB nur Fotos von einer Empore) und alle waren im nachhinein glücklich

    Aber wenn der Geistliche stur bleibt, muss man das halt aktzeptieren. Manche sind aber auch von Wild-umsich-blitzenden Kollegen „versaut“ worden und scheuen jetzt jeden fotografischen Einsatz in ihrer Kirche.

    Aber die Kirche sollte sich generell mehr als Dienstleister sehen und dazu gehören auch zufriedene Brautpaare (und eine Hochzeitszeremonie, die nicht an eine Trauerfeier erinnert…alles schon erlebt)

    PS: Ich suche immer das Gespräch nach der Zeremonie und da stellt sich dann immer raus, das ich gar nicht wahrgenommen geschweige denn gestört habe.

  6. Man kann auch einfach einige Szenen nach der Zeremonie nochmal kurz nachstellen. Dann hat der Geistliche seine Zeremonie, die Gäste die feierliche Atmosphäre ohne Kameraklicken und Fotgrafen der den Blick auf den Altar und Paar verstellt und das Brautpaar anschließend tolle Bilder.

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