44 Jahre 20mm f/3.5

Heute bin ich mit einem kleinen Stück Nikon-Geschichte unterwegs gewesen und habe ein paar Testfotos geschossen. Alt, aber noch lange nicht reif fürs alte Eisen ist das Nikkor-UD 20mm f/3.5 Non-Ai. Vor 44 Jahren wurde es als erstes „echtes“ SLR-Ultraweitwinkel für das F-Bajonett aus dem Hause Nikon vorgestellt. Mit diesem Objektiv gehörte der bis dato notwendige Zusatzsucher der Vergangenheit an.

Die 24mm meines Kit-Objektives sind ja schon ganz nett. Aber erstens sind es „nur“ 24 mm und in den Ecken zeigt sich neben der Vignettierung auch eine unschöne „Unschärfenmatsche“. Ok, klingt jetzt vielleicht schlimmer als es ist, aber mein „Immerdrauf“ hat halt in dem Bereich seine Schwächen. Aber wozu hat man denn einen Vater, der sein analoges Nikon-Equipment zum Glück noch nicht entsorgt hat. Darunter befindet sich eben das oben genannte 20mm Objektiv, welches heute an meiner D700 zum ersten Mal ausgeführt wurde.

Dadurch, dass es ein Non-Ai Objektiv ist, ist der Belichtungsmesser der Kamera nicht so richtig nutzbar. Denn nur die Ai-Objektie besitzen den erforderlichen Blendenring, um der Kamera die aktuell eingestellt Blende mitzuteilen. Dadurch wird das Nikkor aber nicht unbrauchbar. Denn für alte Linsen kann ich der Kamera Eckdaten wie Offenblende und Brennweite mitteilen. So ist eine Belichtungsmessung für Blende 3.5 möglich und somit kann ich für andere Blenden die zugehörigen Verschlusszeiten berechnen. Tut auch nicht weh. 🙂

Tja, und so wurde ein kleines Stück Nikon-Geschichte wieder reaktiviert. Die Bildqualität kann sich sehen lassen, von aktuellen Linsen habe ich schon schlechteres gesehen. Es vignettiert etwas stärker, ist dafür in den Ecken aber deutlich schärfer als mein Kit. Fotografiert habe ich natürlich manuell, scharf stellen ist dank des butterweichen Fokusringes ein reines Vergnügen und insgesamt hatte das schon fast wieder analoges Feeling. 🙂

Feeling ist übrigens ein gutes Stichwort. Während die heutigen Objektive teilweise die reinsten Platikbomber sind, so ist der Oldie noch in Metall (und natürlich Glas) ausgeführt. Das ist von der Haptik schon ein Erlebnis für sich. Aber es zählt ja, was hinten bei raus kommt wie es so schön heißt und ich finde, das kann sich sehen lassen.

Wildes Moor bei Rendsburg

2 Kommentare

  1. Hi Christian,

    ich hoffe Du hattest ein umgebautes Objektiv!!!!

    Nachzulesen z.B. hier:
    https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=697215&highlight=Non-Ai

    Nicht das Du bei der schicken D700 den Mitnehmer am Body beschädigst. Das geht ganz schnell! Ein oder zwei mal Non-AI ohne Umbau und der Motor der Kamera läuft ins leere, weil der Mitnehmer verbogen ist. Wenn man Objektive mit Motor nutzt fällt einem das zunächst nicht auf. Einem Kumpel von mir ist das mal mit einer D200 passiert. Sehr ärgerlich und vor allem teuer ;-(

    Gruß
    Kristian

  2. Nein, ist kein umgebautes. Und Nikon sieht sich leider nicht in der Lage das umzubauen. Ist für mich zwar nicht nachvollziehbar eben weil es umgebaute Versionen gibt, aber ist so. Das mit dem Mitnehmer habe ich gesehen, da muss man aufpassen. Ist also nichts für den schnellen Objektivwechsel.

    Hätte ich trotzdem gern umgebaut, aber für selber machen habe ich nicht das nötige Geschick.

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