VZ-Netzwerke verlieren an Bedeutung

Vergangenen Mittwoch gab es auf „Readers Edition“ einen Beitrag von Tino Seeber (Originalartikel) zu den aktuellen Zahlen der VZ-Netzwerke. Die Tendenz ist klar eindeutig und eine Kehrtwende unwahrscheinlich. Allein 21% Verlust bei den Visits in den letzten acht Monaten sprechen eine deutliche Sprache.

Das Internet bietet eine unerschöpfliche Menge an Communities. Teilweise sehr allgemein gehalten, teils sehr spezifisch. Im Bereich der eher allgemeinen Netzwerke verlieren die VZ-Netzwerke an facebook. Das war im Grunde zu erwarten. Denn sie bieten mit einer Ausnahme nichts, was facebook nicht bieten würde, facebook bietet aber mehr Globalität in Sachen Reichweite, wenn man das denn möchte. Für den erwachsenen Community-Mensch stellt sich daher die Frage, warum dann in mehreren Communities aktiv sein? Es kostet nur Zeit und bringt nichts.

Die genannte Ausnahme bei den VZ-Netzwerken ist schülerVZ. Bekannterweise sieht facebook das Thema Datenschutz nicht so eng (logisch, die wollen davon leben) und hier sind die Jugendlichen bei schülerVZ deutlich besser aufgehoben. Denn dort hält man sich an die Bestimmungen und bemüht sich im den Schutz der Mitglieder.

Langfristig glaube ich lediglich an ein Überleben von schülerVZ. Die beiden anderen Netzwerke werden vielleicht sogar schon zum Ende diesen Jahres in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sein. Verdient? Vielleicht. Man hat eine Idee kopiert und versucht, diese Idee hier zu etablieren. Und sich dann ausgeruht. Und dann schwappte das Original so richtig über den großen Teich.

Sicherlich, facebook ist auch nicht durchgehend gut, keine Frage. Alleine das Thema Datenschutz muss man kritisch beäugen und man muss wissen, was man dem Dienst an Daten und Inhalten anvertraut. Die Bedienung finde ich nicht sonderlich intuitiv, stellenweise eher erratisch, aber wenn man erst einmal da durchgestiegen ist, dann geht es. Hoffen wir also mal, das zumindest schülerVZ überlebt. Denn gerade für unsere Jugendlichen sollte es ein halbwegs dichtes System an Schutzmechanismen geben. Denn sie müssen auch erst lernen, auf welche Knöpfe man im Internet drücken darf und auf welche besser nicht.

8 Kommentare

  1. Das stimme ich Dir voll und ganz zu!
    Bin sowohl bei Facebook als auch bei MeinVZ und überlege schon länger, meinen Account beim VZ zu löschen. Und da bin ich nicht der einzige…

  2. In meinen Account dort schaue ich auch nur noch so einmal die Woche rein. Den Account halte ich auch nur wegen meiner direkten Nachbarschaft hier und ein, zwei Freunden aus dem RealLife. Er ruht also mehr als alles andere.

  3. Das werden nicht die letzten Netzwerk-Communities sein, die den Bach runter gehen. Mir würden da noch einige Kandidaten einfallen. Ich seh schon meine Tochter in ein paar Jahren vor mir stehen: Papa, was ist MySpace?

  4. MySpace, stimmt, die gibts ja auch noch. Als ich vor ein paar Tagen da rein geschaut habe, da war Langsamkeit das vorherrschende Feeling. Auch die iPhone-App ist da nicht schneller. So kann man die User natürlich auch vergraulen.

  5. Hallo Zusammen,

    Der Ordnung halber: der Original Beitrag von Readers Edition zu den studiVZ Zahlen stammt aus meinem Blog:

    https://tinoseeber.de/zahlen_bei_studivz_meinvz_und_schulervz_brechen_ein/

    Viele Grüße ^^

    Tino

  6. Hi Tino, ich habe das im Artikel entsprechend nachgetragen. Leider war auf der Seite von „Readers Edition“ kein Link zum Original vorhanden, sonst hätte ich dorthin verwiesen.

    Viele Grüße
    Christian

  7. Hi

    Hab meinen MeinVZ Account vor einigen Wochen gekündigt. Zuviel Werbung und durch FB erreicht man einfach mehr Leute. Viele meiner Bekannten tun es mir gleich.. also das mit der „Bedeutungslosigkeit“ kann ich von meiner Seite bestätigen.

    Gruß Martin

  8. Pingback:Spiele auf studiVZ / Zapapa Games von SPIL | Onlinespiele News

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