Oh nein, wer jetzt glaubt, ich plaudere aus dem Nähkästchen Dinge aus, die genau nur mich und die damals beteiligte Person etwas angeht, den muss ich enttäuschen. Zudem droht ja auch der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag und an sich wollte ich das Blog nicht unter FSK18 stellen. 😉 Trotzdem war es auch eine Premiere für mich, die mit einem gewissen Kribbeln verbunden war: Meine erste Sensorreinigung.
Zeit war es schon lange. Sehr lange. Denn ein bestimmter Fleck hatte sich schon vor gut einem dreiviertel Jahr an Ort und Stelle breit gemacht und war auch durch die interne Sensorreinigung nicht zum Auszug zu bewegen. Und mit der Zeit wurden es natürlich mehr Flecken und zu guter letzt sogar ein Fussel, der sich allerdings mittels Blasebalg auch ohne weiteren Eingriff entfernen ließ.
Zugegeben, ich hatte einiges an Fracksausen. Vor ein paar Wochen stand ich schon bei meinem Fotohändler im Laden und sprach das Thema an und anstatt mir eine teure Reinigung zu verkaufen riet man mir tatsächlich, selbst Hand an zulegen. Unverrichteter Dinge bin ich erst einmal wieder raus, darüber musste ich nachdenken. Bis heute. Nein, stimmt nicht, bis Samstag, beim Workshop mit Sam. Wir haben nicht nur Bilder gemacht, sondern Sam hat mir auch mal vorgeführt, wie das denn geht, so eine Sensorreinigung. Das man die nicht gerade mit Stahlwolle und viel Druck angeht ist klar, aber im Großen und ganzen war das doch recht easy zu machen. Ein Sensor ist ein Sensor, den man mit Respekt behandelt, aber nicht in Watte packt. Könnte sonst auch mit den Bildern schwierig werden. 😉
So stand ich denn heute abermals bei meinem Fotohändler am Schiffbrückenplatz im Laden und zog kurz darauf (stimmt nicht, war Zeit für einen netten Klönschnack) mit einem frisch erworbenen Lenspen von Dörr wieder Richtung Heimat. Dort angekommen – nein, schritt ich nicht gleich zur Tat, denn erst musste der Döner vernichtet werden den ich mir noch gegönnt hatte. Soviel Zeit muss sein. Danach dann war der große Augenblick gekommen.
Frisch geladenen (!) Akku in die Kamera, Inspektion aktivieren und dann zunächst mit dem Blasebalg kräftig den Sensor abgepustet. Danach dann den Pen gezückt und gaaaaaaanz vorsichtig der Oberfläche zu Leibe gerückt. Dann Kontrolle. Weisse Wand, Blende zu und Kontrollbild geschossen. Das Ergebnis war – zumindest anders als vorher. Ich war etwas zu vorsichtig und habe den Staub etwas durch die Gegend geschoben. Also neuer Versuch. Zumindest besser. Nach dem fünften Durchgang war ich dann mit dem Ergebnis absolut zufrieden. So sauber war der Sensor lange nicht mehr – kein Wunder. 😉
Fazit: Sensorreinigung ist bei den heutigen Sensoren kein Hexenwerk mehr. Klar kann man seine Kamera zum Hersteller einschicken, der selbige ggf. sogar im Reinraum inklusive Spiegelkasten reinigt. Aber spätestens beim nächsten Objektivwechsel macht sich der Staub dort wieder breit und der Aufwand ist schlicht in den Wind geschossen. Somit bleibt die Eigenreinigung als gute Alternative, die man auch schnell mal nach oder vor einem Shooting machen kann. Mein Zeitaufwand betrug keine 15 Minuten beim ersten Mal und wie gesagt, ich bin in solchen Dingen wirklich extrem vorsichtig. Da werde ich mir auch in Zukunft die Zeit für nehmen und das nicht mal schnell zwischen Tür und Angel erledigen. Und ich denke, dann ist alles im grünen Bereich.
Freut mich, dass es problemlos geklappt hat!
So ein fleckenfreier Sensor ist doch was schönes, gell 😉
Ja, fast schon langweilig 😀 Nein, Du darfst da kein Staub drauf werfen