Frank-Walter Steinmeier, seines Zeichens Bundesaußenminister, möchte gern den Medien die Schuld an der Entführung der beiden deutschen Ingenieure im Irak in die Schuhe schieben.
Schuld an der „Entführungsindustrie“ seit die Berichterstattung über den Fund von Teilen des Lösegeldes bei Frau Osthoff. Das hätte erst einen Anreiz für die jüngste Entführung gegeben. Herr Steinmeier scheint aber mit Scheuklappen zu denken. Seine Wunschvorstellung sieht offensichtlich so aus, daß potentielle Entführer erst die Presse, vielleicht sogar insbesondere die deutsche, nutzt um bestimmte Informationen zu bekommen.
Das mutet etwas befremdlich an, denn man muß davon ausgehen, daß kriminelle Elemente in der Lage sind, sich anderweitig zu informieren und Informationen mit Sicherheit auch andere Wege nehmen als nur die Presse. Denn wenn eine Information an die Presse dringt, wird sie auch in anderen Kreisen schon verbreitet sein. So gesehen ist der Vorwurf an die Medien sehr kurzsichtig. Heute schon einmal Brille geputzt, Herr Steinmeier?
Wenn es nach mir geht, wüsste ich schon die nächsten zwei Projekte ;-)