Nach Ihrer Befreiung aus den Händen ihrer Entführer möchte Susanne Osthoff in den Irak zurück kehren. In den Kreisen der Bundesregierung stößt dies auf wenig Verständnis, man hat ihr geraten selbiges zu unterlassen. Wobei dies als Rat zu verstehen ist, denn Frau Osthoff ist ja ein freier Mensch.
Allerdings fragt man sich in der Tat, was im Kopf der Ex-Entführten herumgeht. Sie wird befreit, wird aus dem Irak in Sicherheit gebracht und meldet sich nicht einmal bei ihrer Familie in Deutschland. Daß sie nach der Entführung Ruhe braucht und Zeit mit ihrer Tochter verbringen will und sich daher von der Öffentlichkeit fernhält, das ist völlig verständlich. Aber Familie ist wohl weniger etwas Öffentliches. Das Verhalten mutet in jedem Fall etwas befremdlich an.
Fraglich auch, ob Frau Osthoff bei einer Rückkehr in den Irak nicht vielleicht sogar noch mehr gefährdet ist, als bisher. Denn durch die jetzt erlangte Bekanntheit könnte es als eine „Einladung“ gesehen werden, sie nochmals zu entführen und Interessen auf diese Art durchzusetzen. Es stellt sich dann allerdings die Frage, ob ihr aus den Reihen der deutschen Bevölkerung wieder soviel Mitgefühl entgegen gebracht wird wie bei der vergangenen Entführung.
Naja, ich sage mal, dass Frau Osthoff jetzt selber sehen soll, was sie tut, aber ich würde ihr klarmachen als Politikerin (wenn ich sowas wäre), dass ihr nicht noch einmal geholfen wird!
Schön, dass Ihr beiden das vordringlich aus „öffentlicher Sicht“ seht und dabei die Persönlichkeit dieser Frau nicht berücksichtigt.. nennt es verbohrt oder dass sie vielleicht nicht mehr „alle Tassen im Schrank hat“, aber die Frau hat eine Lebensvorstellung und ein Ziel und auch wenn ich mit ihrem Handeln vielleicht nicht unbedingt konform gehe, so hat sie doch meine Hochachtung, dass sie versucht umzusetzen & zu leben, was sie erreichen will..