Der schwedische Elektrokonzern Electrolux hat beschlossen, das alte AEG-Werk in Nürnberg aus Kostengründen zu schliessen. Verständlicherweise zog man sich den Unmut der Betroffenen sowie der IG Metall zu, die bis zum Schluß um den Erhalt des Werkes gekämpft hatte.
Auf der Kundgebung, auf der die Belegschaft über diesen Schritt informiert wurde, ließ sich ein Funktionär der Gewerkschaft zu folgendem Satz hinreissen:
„Wer diesen alten und traditionsreichen Standort platt macht, soll in Deutschland auch keine Waschmaschinen und Geschirrspüler mehr verkaufen.“
Sicher war die Stimmung emotionsgeladen, stehen doch über 1.700 Arbeitsplätze zuzüglich der Zulieferer auf dem Spiel. Dennoch ist eine solche Äußerung unangebracht, würde ein solcher Boykott doch andere Arbeitsplätze gefährden, die zur Zeit wettbewerbsfähig sind. Von Funktionären kann man eine gewisse Zurückhaltung und Weitsicht erwarten.
Wenn es nach mir geht, wüsste ich schon die nächsten zwei Projekte ;-)