Wie an einschlägiger Stelle schon erwähnt, befinde ich mich derzeit ja auf Jobsuche und obendrein in einer Qualifizierungsmaßnahme der FAW. Nachdem nun die erste Woche schon rum ist und bereits die zweite läuft, muß ich sagen, daß es für mich keine vergeudete Zeit ist. Bisher konnte ich nun doch einiges für mich rausziehen. Selbst meine Bewerbungsunterlagen, von denen ich bislang überzeugt war, habe ich in Frage gestellt, beleuchtet und leicht modifiziert.
Das ist aber nicht das eigentliche Thema. Thema sind vielmehr die Stellenanzeigen, die sich im Netz der Netze so finden. Man könnte nun denken, daß im Laufe der Zeit die Unternehmen gelernt haben sollten, daß überzogene Wünsche in den Stellenanzeigen potentielle Bewerber abschrecken. Vielleicht sogar DEN Kandidaten, der zwar nicht alle, aber doch viele der Wünsche erfüllen kann, sich aber nicht bewirbt, weil er realistisch ist. Immer noch wird der /die 20jährige gesucht, die mindestens 40 Jahre Berufserfahrung hat.
Heute ist mir wieder so ein Extrem aus meiner Branche (IT) über den Bildschirm gehuscht. Da sucht doch ein kleines Hamburger Unternehmen die eierlegende Wollmilchsau, jemand, der alles im Haus erledigen kann. Ich muß allerdings zugeben, daß die Hausmeistertätigkeit nicht aufgeführt war. Aber ein Allrounder wurde gesucht, der alles perfekt beherrscht, so war es jedenfalls sinngemäß gefordert. Ob sich da wirklich jemand bewirbt?
Verständlich, das die Unternehmen solche Leute anstreben. Klar kann man argumentieren, wer sich von solchen Anzeigen abschrecken läßt, der hat vielleicht nicht genug Charakterstärke. Auf der anderen Seite schlummern gerade in solchen Leuten ungeahnte Talente, wenn man ihnen die Chance gibt.
Also ihr Unternehmen da draussen, macht Euch mal Gedanken darüber, was in Euren Anzeigen steht.
Wenn es nach mir geht, wüsste ich schon die nächsten zwei Projekte ;-)