Teile der Republik verschwinden derzeit unter einer mehr als meterdicken Schneefläche, da schon von Frühling zu sprechen scheint vermessen.
Aber unter den Motorradfahrern macht sich langsam Unruhe breit. Hier wie dort wird das stellenweise gute Wetter bereits genutzt, der ersten Meter auf dem motorisierten Zweirad zurückzulegen und in den Foren und Mailinglisten mehren sich die Touren- und Treffplanungen für die kommende Saison.
Jedes Jahr allerdings bietet sich zum Saisonauftakt das gleiche Bild: erhöhte Unfallzahlen zwischen Motorrädern und Pkw. Die beiden häufigsten Gründe sind einerseits Selbstüberschätzung der Biker, andererseits müssen sich die Autofahrer erst wieder an uns Zweiradler gewöhnen. Oft werden wir Motorradfahrer einfach aus dem Gedächtnis der Vierradlenker verbannt sobald der Herbst seinen Einzug gehalten hat. Das ändert sich auch nicht, wenn die Strassen wieder schnee- und eisfrei sind, so daß es dann zu Begegnungen der unangenehmen Art kommt. Ein Motorrad wo eben noch keins war. Glück, wenn es bei einer Schrecksekunde bleibt.
Die Motorradfahrer starten teilweise blauäugig in die neue Saison. Sie versuchen da weiterzumachen, wo sie im Herbst aufgehört haben, vergessen allerdings, daß sie keineswegs mehr in Übung sind. Folgen sind Fehleinschätzungen, was Geschwindigkeiten, Bremswege und Leistungsreservern angeht, die mitunter im Krankenhaus enden, wenn nicht noch schlimmer.
Also Kollegen, macht langsam, wenn Ihr nach der Winterpause wieder aufs Mopped steigt, damit vor Euch eine lange und schöne Saison liegt. Und gebt den anderen eine Chance, sich wieder an uns zu gewöhnen. Wie jedes Jahr.
Wenn es nach mir geht, wüsste ich schon die nächsten zwei Projekte ;-)