Irland – die Tour

Am Tag drei nach unserer Ankunft in Irland brachen wir von Dublin aus zu unserer Rundtour durch den Süden Irlands auf. Wir übernahmen unseren Leihwagen, einen Passat, der sich von seiner Größer her schlicht als ungeeignet erwies. Dazu aber später mehr, zum Fahren in Irlands gibt es auch noch mal einen eigenen Artikel.

Kaum das wir die Stadtgrenzen Dublins hinter uns gelassen hatten, standen wir auch schon in der Pampa. Genauer gesagt in den Wicklow-Mountains. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit dort will man aus mehreren Gründen schon nicht ausreizen, zum einen ist die Straße mehr ein Sträßchen, zum anderen verpaßt man sonst die grandiose und sehr abwechlungsreiche Landschaft. Aus den anfänglichen Hügeln treten später dann doch die einen oder anderen Felsen hervor, immer begleitet von dem allgegenwärtigen Grün. Wir wären dort sicherlich schneller durchgekommen, hätten wir nicht so viele Fotostopps gemacht 🙂
Die Alternative wäre die Fahrt über die Autobahn gewesen, aber wer will das schon. Natürlich mussten wir auch etwas Strecke machen, aber wir haben immer versucht Autobahnen zu vermeiden. Denn wir wollten ja etwas vom Land sehen.

Station gemacht haben wir in Waterford, Killarney und Galway. War Waterford nur eine Durchgangsstation, so hatten wir in Killarney und Galway jeweils eine Übernachtung mehr und haben von dort aus auch Tagesausflüge unternommen. Es gab auf den Stecken zwischen den Hotels aber immer etwas zu sehen und die Fotoapparate bekamen gut zu tun.
Von Killarney aus haben wir auch den „Ring of Kerry“ befahren. Dieser befindet sich auf einer Landzunge an der Südwestküste Irlands. Westlich begrenzt durch den Atlantik, östlich grenzt er an den „Killarney National Park“.

Die Anfahrt am Vortag nach Killarney führte bereits durch den Nationalpark und ich musste unvermittelt an meine Urlaube in den Tiroler Alpen denken. Nicht ganz so hoch, aber durchaus ähnliche Landschaft. Aber, und das ist ein eklatanter Unterschied, immer noch mit vielen Gräsern und Buschwerk in der felsigen Landschaft.
War in Dublin schon klar, das wir nach Irland zurückkehren würden um alleine die Hauptstadt besser kennen zu lernen, gab es beim Ring of Kerry eine weitere Entscheidung in diese Richtung. Auch diese Gegend müssen wir erneut besuchen, um nicht einfach nur mal die Strecke zu fahren und zu umrunden. Denn dafür ist es viel zu schön. Wer wie wir nur einen Tag Zeit hat, dem sei empfohlen den Ring im Uhrzeigersinn zu umrunden. Das hat den einfachen und praktischen Vorteil, dass die Halte- und Aussichtsplätze auf der richtigen Seite zum Anhalten liegen und man nicht mehr die Straße queren muss.

Auf unserem Weg durch Irland kamen wir auch an der einen oder anderen Burgruine vorbei. Die besichtigt werden konnte, ohne Eintritt, ohne dass dort jemand steht und aufpasst. Umzäunt, mit Durchlass und im Beschreibungstext zu der Ruine der lapidare Hinweis, betreten könnte gefährlich sein. Das war es. Wo in Deutschland schon längst rot-weißes Flatterband oder sonstige Absperrmaßnahmen verbaut worden wären, da vertraut man in Irland scheinbar auf den gesunden Menschenverstand. So auch bei einer Burgruine, die „beklettert“ werden konnte, und zwar auch auf eine Höhe aus der man nicht abstürzen möchte. Keine Absperrung. Kein Schild neben dem entsprechenden Aufgang. Die sind da schon ziemlich entspannt, die Damen und Herren auf der Insel. Den Fotografen freut es natürlich, muss er nicht im Nachgang tausende Schilder eliminieren 🙂

Ein Wort noch zur Unterbringung. Wir haben die Reise über den ADAC gebucht und dort sind für diese Tour als Standard Hotels mit drei Sternen vorgesehen. Man kann es sicherlich auch günstiger bekommen, aber für uns passte das gut und die Hotels waren zwar teilweise vom Charakter her sehr unterschiedlich, aber alle boten saubere Zimmer, vernünftige Matratzen und ein umfangreiches Frühstücksbüffet. Bei Bedarf konnte in den angegliederten Restaurants auch das Abendessen eingenommen werden. Und ein „Full Irish Breakfast“ ist durchaus lecker – solange man mir nicht die Bohnen aufzwingt. Baked Beans nicht aber generell nicht so meins 😉

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