Ein kleiner Fotoworkshop

Fotografieren macht Spaß. Fotografieren mit Gleichgesinnten noch mehr. Und wenn man daraus einen Workshop macht, dann wird das Ganze auch noch mit Wissenstransfer gepaart. Und einen solchen netten kleinen Workshop habe ich am gestrigen Samstag in Flensburg erleben dürfen. Ausgeschrieben hatte den Workshop Sam Jost und es war schon dieses „Back to basics“-Gefühl, wenn man das Thema las: „Manuell“. Die modernen Kameras bieten für fast alle Wechselfälle des (Foto-)Lebens irgendeine Automatik an. Bedauerlicherweise können sie noch nicht Kaffee kochen, was angesichts der Temperaturen gestern schon nett gewesen wäre. Aber wie begeben uns damit immer mehr in eine gewisse Abhängigkeit und fangen an uns blind auf die Automatiken zu verlassen.

Meist funktioniert das auch, die Kameras bekommen innerhalb gesetzter Grenzen ein korrekt belichtetes Foto zu Stande. Wer das Thema Fotografie etwas ambitionierter angeht als „point and shoot“, der schaut hinter die Kulissen und produziert ein Foto bewusster. Dazu gehört aber auch zu verstehen, wie sich die einzelnen Bildparameter auswirken wenn man sie verändert. Um dem auf den Grund zu gehen bietet es sich gerade zu an, die Automatiken links liegen zu lassen und die Kamera komplett manuell zu bedienen.

Und genau dazu hatten wir uns zu viert zusammen gefunden, um sich mal wieder bewusst mit den Eckdaten eines Bildes zu beschäftigen, wieder komplett die Kontrolle über ein Bild zu übernehmen. Morgens um neun Uhr fanden wir uns zusammen, kennenlernen, etwas Theorie zum Auffrischen und dann ging es raus. Kalt war es aber ansonsten wunderschönes Wetter. Es wurde fotografiert, diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht, Ergebnisse verglichen, Tipps gegeben. Analysiert, wann Automatiken überfordert sind und manuelle Einstellungen unabdingbar sind oder das Leben einfacher machen als die Automatik. Und auch außerplanmäßige Erfahrungen gesammelt.

Es stellt sich nämlich heraus, das Fremdakkus scheinbar nicht so kältestabil sind wie die die teuren Herstellerakkus. Denn recht früh verweigerte eine Kamera ihren Dienst, der Akku lieferte keine Energie mehr. Es war ihm schlicht zu kalt, obwohl er voll geladen war. Der Tag ging leider viel zu schnell herum, als es dann Nachmittags dunkel wurde haben wir noch einen kleinen Exkurs in Sachen entfesseltem Blitzen mit Systemblitzen eingelegt, auch wieder sehr spannend. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, es war interessant und lehrreich. Und auch für mich als Berufsfotografen waren Aha-Effekte dabei, neue Aspekte kennen gelernt, verdrängte wieder in Erinnerung gerufen. Meine Kamera wird jedenfalls zukünftig wieder öfters das „M“ im Modusfeld anzeigen.

6 Kommentare

  1. Ich habs schon zig mal gesagt und ich sage es wieder „Ich bin neidisch“ 🙂
    Aber euch lern ich auch noch kennen *droh*

    Ciao
    Nils

  2. Christian Rohweder

    Ja hoffentlich! Ich glaube, wir können das ab und es gibt da schon eine Idee. Aber da möchte ich Sam nicht vorgreifen, weil das erstmal auf Machbarkeit abgeklopft werden muss. Aber das wird mit Sicherheit nicht der letzte Workshop gewesen sein.

  3. Jau, es wird wieder was kommen! Zwar anders, aber dafür besser. Man entwickelt sich (und sein Wirken) ja immer weiter, gell.
    Mein Plan ist 2011 so ca. einmal im Quartal ein Treffen anzubieten, mit fotografieren und Thema, mal sehen.

  4. Schöner Bericht der den Tag gut zusammenfasst!
    Hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen!

    Aber wer war denn das mit dem komischen Fremdakku?! 😀

  5. Christian Rohweder

    Ich weiß das auch nicht so genau, wer das mit dem Fremdakku war :-D. Aber in jedem Fall ein spannender Aspekt, darüber hätte ich vorher auch nicht nachgedacht. In jedem Fall freue ich mich schon auf das nächste Mal!

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