Das war mein 2008

Versprochen hatte ich das vor Weihnachten ja – oder auch angedroht. Ein persönlicher Jahresrückblick auf das Jahr 2008. So ganz weiß ich selbst noch nicht, was da alles drin vorkommt, ich lasse mich einfach mal überraschen. 🙂

Das Frühjahr

2008 begann so wie die Jahre davor: mit mittleren Katastrophen. Ok, in dem Fall mit einer. Mein Job, der ohnehin nur ein halber war, war plötzlich weg. Das Ziel das wir mit Radio-RD! erreichen wollten haben wir verfehlt. Deutlich verfehlt. Leider. So ging es für mich zunächst ehrenamtlich dort weiter, allein um nicht blöd in der Gegend herum zu sitzen, sondern etwas um die Ohren zu haben. Nichts ist schlimmer, als mit Hartz IV zu Hause vor der Glotze zu versauern. Und wenn ich schon die Möglichkeit habe etwas sinnvolles zu machen, bietet sich das schließlich an.

Allerdings ging das nicht mehr lange so. Aus verschiedensten Gründen gab es ein neues Radio-Projekt, dem ich mich ab Sommer komplett gewidmet habe. In der Zeit zwischen März und Juli habe ich eine Menge über Menschen gelernt und auch erfahren müssen, dass auch ich mich durchaus in Menschen total irren kann. Obwohl ich normalerweise meinem Bauchgefühl trauen kann. Unschöne Dinge spielten sich zwischen Menschen ab, die in der Vergangenheit einmal das gleiche Ziel verfolgt hatten.

Aber der Mensch ist eben Mensch und wenn Mensch der Meinung ist, Ratschläge von anderen nicht annehmen zu wollen und sehenden Auges in den Untergang zu gehen – gut, dann kann man es nicht ändern. Schade nur wenn Menschen dabei auf der Strecke bleiben. Aber wer weiß wozu das gut ist. Lehrreich war es allemal.

Der Sommer

Wie auch immer, die Zeit von Frühjahr bis zum Sommer war bei mir geprägt durch eine gewisse Orientierungslosigkeit. Es war ein zwischen den Stühlen sitzen. Einerseits kamen die Bewerbungen die ich rausgeschickt hatte wieder zurück, auf der anderen Seite saß ich mit meiner Selbständigkeit auch nicht im Sattel. Gefühlt habe ich mich wie eine Flipperkugel in der Zeit. Schön war es nicht so richtig. Dann ergaben sich aber einige Dinge, die zumindest einen groben Kurs vorgaben: Radio Vitalien. Das, was ursprünglich nur als kleines Hobbyprojekt gedacht war, nahm einen so nicht geplanten Umfang an. Binnen kurzer Zeit erreichten wir eine Menge an Hörern, und Anhängern, für die wir bei Radio-RD! anderthalb Jahre gebraucht hatten.

Sicher, wir waren anders aufgestellt. Wir hatten Erfahrungen sammeln können in Sachen Internetradio. Trotzdem war der Erfolg doch etwas unerwartet, wenngleich natürlich erfreulich. Aber auch in Sachen cr.pix wollte ich es noch einmal wissen. Einen neuen Anlauf nehmen. Die Weichen standen zunächst auch gut. Durch Radio Vitalien gab es neue Kontakte, die Wege hätten öffnen können, zudem hatte ich jemanden ausfindig gemacht, dem ich meine Probleme erklären konnte, der zuhörte und sich mit mir auseinander setzte und nicht wie mancher Coach auf dem Standpunkt stand, nur sein Weg sei der richtige (gell Udo 😉 ). Es hätte funktionieren können – wenn nicht wieder etwas passiert wäre, was mich von 100 auf 0 ausgebremst hat.

Der Herbst

Meine Migräne war wieder da!!! Hurra! :-S Ausgerechnet in einer Zeit, in der es nicht nur unpassend, sondern voll daneben war. An geregeltes Arbeiten war nicht mehr zu denken. Mir standen pro Tag nur noch wenige Stunden zur Verfügung, an denen ich irgendwie schmerzfrei war und nicht am liebsten den Schädel aufgebohrt hätte um den Schmerz irgendwie zu bekämpfen. Damit musste eine Entscheidung gefällt werden, in welches meiner beiden Projekte ich meine Zeit stecken würde. Sie fiel zugunsten des Radios. Denn dort waren einfach ein paar mehr Menschen beteiligt, die ich zum einen nicht im Stich lassen wollte, zum anderen waren und sind die Erfolgsaussichten dort präsenter als bei cr.pix.

Blöderweise dauerte es auch wieder einige Wochen, bis wir die Migräne wieder in den Griff bekommen haben. Ob es jetzt die Medikamente waren, die letztlich doch wieder gegriffen haben oder die Akupunktur – ich kann es nicht mit letzter Sicherheit sagen. Vielleicht auch die Kombination aus beidem. Jedenfalls hatte sich aus unserem kleinen „Hobbyradio“ plötzlich ein Konzept entwickelt und der erste Kunde drohte mit Auftrag. Dadurch blieb dann trotz Gesundung für cr.pix immer noch keine Zeit. Ja, und dann war das Jahr auch schon wieder rum.

Der Winter

Stand der Dinge heute: unser erstes Kundenradio läuft, wir haben viel gelernt, der Teufel steckte im Detail, das Konzept selbst ist aber realistisch. In Sachen cr.pix habe ich mir in den letzten Tagen Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll. Da ich gemeinsam mit Freunden im Herzen von Rendsburg Räume bezogen habe und mir somit auch ein kleines Studio zur Verfügung steht, will ich daran weiter arbeiten. Denn ich denke immer noch, dass ich mich mit meinen Fotos nicht zu verstecken brauche, auch wenn ich natürlich hinterher mit etwas Abstand immer wieder denke, das eine oder andere Bild hätte man auch anders umsetzen können. Aber das gehört einfach dazu, seine Arbeit zu hinterfragen und auf Verbesserungsmöglichkeiten hin zu prüfen. Denn in diesem Bereich gibt es immer wieder etwas zu lernen und neue Wege und Möglichkeiten zu entdecken.

2009

Um aber den „Business“-Teil voranzutreiben, werde ich Anfang des Jahres entsprechende Kontakte reaktivieren. Denn das Thema Radio haben wir soweit im Griff, dass beide bestehenden Sender im Regelbetrieb sind und stabil laufen. Also bleibt wieder mehr Zeit für andere Dinge. Und auch eins dieser Dinge heißt Typo3. Auch dieses Thema habe ich mir für 2009 auf die ToDo-Liste geschrieben. Denn Typo3 gehört mit zu den interessantesten CMS-Systemen zur Zeit und da wir auch Radioseitig damit Berührung haben, bietet es sich einfach an. Mein privates Projekt soll daher sein, meine Motorradseite auf Typo3 umzusetzen. Damit sie in Zukunft wieder einfacher gepflegt werden kann und sich auch endlich mal an aktuellen Browsertechniken orientiert. 😉

Das war mein 2008. Ein rasantes, streckenweise anstrengendes Jahr, aber auch wenn nicht alles so geklappt hat wie ich mir das vorgestellt habe, so kann ich es doch durchaus versöhnlich abschließen. Ein entscheidender Unterschied zu den Jahren davor. Die Marschrichtung ist klar. Und ich denke, dass ich Menschen in meinem Umfeld habe, mit denen ein wirklich positiver Jahresabschluss 2009 durchaus im Rahmen des Möglichen ist. Apropos Jahresabschluss: eine meiner letzten Amtshandlungen im neuen Jahr die 2008 betreffen wird das Ausrangieren meiner bisherigen, windowsbasierten Buchhaltung sein. Über das Ding habe ich mich lange genug geärgert. So gesehen ist meine geringe Auftragslage in diesem Jahr eigentlich auch ein positiver Aspekt: noch mehr Ärger damit blieb mir erspart. :mrgreen:

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen da draußen einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes 2009!!!

Ein Kommentar

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