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Das ist die Anzahl der Kilometer, die die Dicke und ich heute gemeinsam zurück gelegt haben. Das Wetter war so danach und ich habe irgendwie mal eine Auszeit gebraucht. Ergo habe ich kurzer Hand beschlossen, heute einen Tag „Urlaub“ einzulegen.


Einfach mal wieder richtig Kilometer machen, den ganzen Tag auf dem Bock und sich den Wind um die Nase wehen lassen. Yes yes, gesagt getan, und das ganze dann noch mit etwas praktischem verbunden.

Ärgernisse

Um vorn vorn herein mal etwas Dampf abzulassen, fangen wir mit den Ärgernissen des Tages an. Denn auf so vielen Kilometern kommt doch das eine oder andere zusammen *seufz*.

Liebe PKW-Fahrer, in den meisten Fahrzeugen befindet sich ein Schalter, der dazu gedacht ist, das Licht ein- oder auszuschalten. Dieser Schalter ist in die Position „ein“ zu bewegen, wenn es entweder dunkel ist, oder die Sicht durch starken Regen, Schnee oder Nebel verschlechtert wird. In den letzt genannten Fällen dient das Licht nicht dazu, besser zu sehen, sondern besser gesehen zu werden. Heute morgen, halb zehn in Deutschland war das durchaus angebracht.

Liebe LKW-Fahrer: Ihr beschwer euch immer, wir anderen Verkehrsteilnehmer sollen mehr Verständnis für Euch aufbringen. Das fällt aber schwer, wenn Ihr Euch a) nicht an die für Euch geltenden Überholverbote auf den Autobahnen haltet und in Kombination mit b) versucht, mit nicht einmal 1 km/h Geschwindigkeitsdifferenz einen anderen LKW zu überholen. Nächstes Mal steige ich ab und schiebe.

Wetter

Das Wetter sollte ganz brauchbar werden, wurde es auch. Wenn auch anfangs sehr frisch, so dass ich froh war, in meiner Hose das Winterfutter eingeknöpft zu haben, für die Jacke hatte ich es zum Glück dabei und das folgte nach den ersten 50 Kilometern. Dann war mir mollig warm, die Finger wurden von der Griffheizung warmgehalten. Nachdem sich der Nebel aufgelöst hatte kam auch die Sonne raus und ich war rund um glücklich und zufrieden.

Strecke

Meine Strecke führte mich zunächst von Kiel über die B404 via Lüneburg nach Eschede. Der Name dieser Ortschaft ist vielen vielleicht noch ein Begriff. Dort ereignete sich am 3. Juni 1998 das bislang schwerste Eisenbahnunglück in der Nachkriegszeit auf deutschem Boden. Bei dem Unglück kamen damals 101 Menschen ums Leben. Heute erinnert eine Gedenkstätte an dieses Unglück und auch wenn es Menschen sind, die man nicht kannte und es auch schon wieder acht Jahre her ist, so wird man beim Lesen der Namen doch sehr nachdenklich. Erst recht wenn man sieht, das mit einem Schlag ganze Familien ausgelöscht wurden.
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Von Eschede ging es weiter nach Hannover, wo ich mir bei einer lieben Freundin a) einen heissen Tee und etwas Know How in Sachen Typo3 abholte. Denn meine cr.pix-Seite erfährt derzeit hinter den Kulissen eine Überarbeitung, die sich nach Aussen hin durch eine neue Galerie, nach innen durch eine einfachere Bearbeitung des Inhaltes auszeichnen wird. Auf jeden Fall bin ich jetzt ein bisschen schlauer 🙂 Von Hannover ging es dann über die B6 nach Bremen. Bremen? Was zum Henker will ich in Bremen? Nun, ich war neugierig. Neugierig auf:

Shopbloggers Home

Ich bin vor Monaten eigentlich nur durch einen Zufall über den Shopblogger „gefallen“, seither freue ich mich auf jeden Eintrag. Und da heute eh der Tag der kleinen Verrücktheiten war, habe ich spontan beschlossen, mir mal den Laden live und in Farbe anzugucken. 🙂

Leider war Björn selbst nicht da, wurde aber durch seine Frau Angie, dem „Shopbloggerwife“ würdig vertreten. So fand ich mich gemeinsam mit ihr mitten im Laden sitzend bei einer gemütlichen Tasse Kaffee wieder, ergänzt durch eine „Schokoladenprobe“. Weinprobe kennt ja jeder, aber mit Schoki hab ich das so bisher noch nicht erlebt. Dabei ging es natürlich nicht um irgendeine Allerweltsschokolade, sondern um die Produkte der Marke „Zotter„. Wenn man sich die einzelnen Tafeln und ihre Inhalte anschaut, dann mag man manches Mal zweifeln, ob das wirklich schmeckt. Auch ich war stellenweise eher skeptisch, habe mich aber eines besseren belehren lassen. Diese Schokolade ist echt der Hammer. Sie ist allerdings nicht dazu gedacht, so am Stück weg gemampft zu werden, sondern will in kleinen Portionen verköstigt werden. Bei Zotter handelt es sich eher um eine große Praline denn um eine normale Tafel Schokolade. Was man auch an dem deutlich höheren Preis erkennen kann.

Nun aber ein paar Worte zum Laden. So manchen Supermarkt habe ich nun schon gesehen, allerdings noch keinen wie diesen. Oft erlebt man es, dass die Geschäfte aus Platzgründen entweder irgendwie zugestopft werden, oder aber wenn ausreichend Platz vorhanden ist, dann wirkt so ein Laden schnell kalt und steril. Nicht so im Hause Harste. Bei dem Markt handelt es sich eher um einen kleineren Laden, der sich wohltuend von allem bisher erlebten abhebt. Liebevoll dekoriert fühlt man sich gleich sehr wohl dort und es macht Spaß, sich die angebotene Ware auch in Ruhe anzuschauen. Irgendwie fehlt das Gefühl von Hektik, die ich in anderen Supermärkten immer verspüre: rein, Ware kaufen, raus. Zum Stöbern laden die wenigsten Läden ein. Spannend auch die Produkte, die man nicht in jedem Supermarkt findet, seien es die Walker Chips oder die „Fair“-Produkte. Bei Gelegenheit werde ich da sicher noch einmal vorbei schauen. Schade das Bremen so weit weg ist.

Bei der Gelegenheit vielen Dank nochmal an Angie für den Kaffee, die Schokoverköstigung und den Ladenrundgang 🙂

Heimfahrt

Die Heimfahrt gestaltete sich unspektakulär, nämlich ganz gemütlich mit 120 Sachen über die Autobahn, da mir über Tag einfach die Zeit etwas weggelaufen ist. Daher verzichtete ich auf die Strecke über die Bundesstraße und nahm den direkten Weg. Ich bin nun auch froh, endlich wieder daheim zu sein, und diese Zeilen zu schreiben. Jetzt gibts noch ein kleines Abendessen und dann Beine hoch.

6 Kommentare

  1. Ist ja lustig, dass du einfach so den Shopblogger besucht hast 🙂

    Zum Thema Licht: Mir kam heute früh, dreiviertel sieben, in München einer gänzlich ohne Licht entgegen. Es war noch dunkel und neblig. Da fragt man sich manchmal, wieso die das nicht merken.
    Bei mir ist der Griff zum Lichtschalter schon Reflex. Erst Recht, wenn es noch stockduster ist.

  2. Ja, es war so einer der Tage, wo ich einfach etwas „verrücktes“ machen mußte 😉 Ab und an muss das sein.

  3. …viel schlimmer finde ich, dass man immer mehr Radfahrer sieht, die ohne Licht fahren……vor allem jede Menge KINDER!!! Achten die Eltern nicht mehr auf sowas? *kopfschüttel*

  4. Ich habe manchmal den Eindruck, als wenn die Eltern heutzutage mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind und das nicht mehr auf die Reihe bekommen.

  5. Ja das mit dem Licht ist ne Sache. Ich bin jetzt durch einen schlecht beleuchteten Tunnel gefahren… hab kaum gesehen dass da auf einmal ein Auto vor mir aufgetaucht ist 🙂

    lg Melli

  6. Tunnel, gutes Stichwort: hier in Kiel gibt es eine längere Strassenunterführung, und irgendwie scheint die Stadt kein Geld zu haben, da mal die Leuchtstoffröhren zu erneuern. Was natürlich gleich doppelt Geld kostet, einmal die Röhren und einmal den Strom den die dann wieder verbrauchen. Nachdem die Jungs schon ein halbes Jahr begraucht haben, um eine Verkehrsampel zu reparieren…

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