Radfahrer = Selbstmörder?

Also, manchmal frage ich mich ja doch, was in den Hirnen von manchem Radfahrer vorgeht. Da wird bewußt und mit Vorsatz eine rote Ampel überfahren, unter dem Risiko bei nächster Gelegenheit über den Haufen gefahren zu werden.

Passiert ist Folgendes: Meine Wenigkeit wollte an einer kleinen Ampelkreuzung links abbiegen, sehe, daß die Fußgängerampel bereits wieder auf rot geschaltet hat. Sehe auch, wie da in 20m Entfernung eine Radlerin (blond) ankommt. Sie sieht die Ampel, sie sieht mich (schaut mir in die Augen), wie ich über die Kreuzung rolle – und fährt einfach weiter!

Es ist kein Wunder, daß es im Strassenverkehr zwischen Rad- und Autofahrern immer wieder zu Reibereien kommt. Autofahrer mögen da auch nicht immer unschuldig dran sein. Aber wenn Radfahrer wie in diesem Beispiel kaltschnäuzig die grundlegendsten Regeln ignorieren, oder aber wie auch schon mehrfach erlebt, im Dunkeln ohne Licht unterwegs sind, dann fällt mir dazu eigentlich nicht mehr viel ein.

Vielleicht sollte ich mir einen Leopard II zulegen und dann die Anarchie auf der Strasse ausrufen….. :think:

4 Kommentare

  1. Ich sag nur.. total normal – leider.. 🙁 Fahr mal in Städte mit grossen Unis, wo es noch mehr Radfahrer gibt als sonst.. da ist man mit einem anderen Verkehrsmittel schon fast „Freiwild“.. mal abgesehen von U- und S-Bahnen oder so, die sind denen auch zu gross 😉
    Gruss,
    Michael

  2. kenn ich. Solltest du jemals in Freiburg länger sein: Dort passieren fast täglich Unfälle zwischen Fahrradfahrer und Autos. In 80% der Fällen sind die Fahrradfahrer schuld!

  3. Das „Problem“ mit den Fahrradfahrern kennt jeder. Nur leider ist diese Verhaltensweise mittlerweile typisch für unsere Gesellschaft. Ich erwähne in diesem Zusammenhang auch immer wieder gerne den allgemeinen Strassenverkehr. Regeln die in der Gesellschaft allgemein anerkannt sind (hier: Verkehrsreglen) werden wissentlich ignoriert. Da wird plötzlich jeder zum Physiker, weil er ohne grössere Anstrengung entscheiden kann, dass diese Geschwindigkeitsbegrenzung an dieser Stelle ja völlig unberechtigt ist. Eine Gesellschaft kann eigentlich nur funktionieren, wenn allgemein gültige Reglen aufgestellt werden, an die sich jeder halten muss. Natürlich muss keiner eine offentsichlich falsche Regeln komentarlos abzeptieren, zunächst muss er aber die Regel einhalten und bei passender Stelle z.B. eine Beschwerde einreichen.
    Mittlerweile ist es ja so weit „fortgeschritten“ dass man als abnormal bezeichnet wird, wenn man Verkehrsregeln (im speziellen: Geschwindigkeitsbeschränkungen) einhält. Passt auch zur allgemeinen Stimmung im Moment: Jeder nimmt nicht nur das was im zusteht, sondern das was er kriegen kann….

    Michael

  4. Da hast Du völlig recht. Ich war neulich mit einer Freundin auf den Moppeds unterwegs. Sie ist Fahranfängerin. Wir hatten uns schon die kleinen Sträßchen gesucht, und waren halt völlig STVO-konform unterwegs. Trotzdem haben ihr (weil sie hinter mir gefahren ist) einige „Experten“ hinten auf deem Kennzeichen gehangen. Fand ich nicht wirklich prickelnd.

    Sicher gibt es auf unseren Strassen eine Menge Regelungen, die auf den ersten Blick fragwürdig erscheinen, wenn man sich teilweise die Art und Weise anschaut, wie Schilder aufgestellt sind, dann verstärkt sich der Eindruck. Beispiel: Vor ener Ortschaft wird von 100 auf 70 runtergeregelt und direkt vor dem Ortseingangschild werden die 70 aufgehoben. Was soll der Quatsch denn? Das trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit von solchen Schildern bei. Ich glaube vielmehr, daß durch den Schilderwald die Menschen einfach nicht mehr darüber nachdenken, was sie im Strassenverkehr tun. Mit entsprechenden Folgen.

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