Bilder

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, so heißt es. Und es ist wahr, erst recht wenn man den Markt für digitale Kameras betrachtet. Ein Bild kann in einem Augenblick mehr ausdrücken als ein ganzer Film.

Die digitale Technik machtes allerdings auch sehr einfach. Ein Bild läßt sich sofort kontrollieren und bei Nichtgefallen löschen, ohne das es dem Geldbeutel weh tut. Bilder können auf dem heimischen Rechner zeitnah betrachtet und bearbeitet werden. Und, auch das nicht zu vergessen, man kann sie schnell Verwandten und Freunden schnell zugänglich machen. Vorbei die Zeit, das man Tage auf die Entwicklung des Filmes und ggf. der Abzüge warten mußte und im Bedarfsfall eine Nachbestellung der Bilder erforderlich wurde. Heute erledigt das alles ein Mausklick.

Kaum mehr ein Haushalt, in dem es nicht wenigstens eine digitale „Knipse“ gibt, ob nun als Fotohandy, Kompakte „Ritschratschklick“ oder Spiegelreflexkamera. Kein Wunder bei den oben genannten Vorteilen. Die analoge Fotografie befindet sich auf dem absteigenden Ast. Wer die Augen davor verschließt will die Realität nicht sehe.

Die analoge Fotografie hat gemessen am durchschnittlichen Hobbyfotografen allerdings einen Vorteil: Bewußtes fotografieren. Als „Analoger“ macht man sich deutlich mehr Gedanken um das Bild, bevor man den Auslöser drückt. Bildausschnitt, Blende, Zeit in Abhängigkeit zur gewählten Filmempfindlichkeit, die man nicht mal eben für ein Foto ändern kann. Das Feeling fürs Foto ist ein ganz anderes, als wenn auf den Auslöser drückt und das Bild gleich kontrollieren kann, es für nicht gut betrachtet, löscht und die Aufnahme wiederholt. Als „Digitaler“ wird man leicht zu dieser inneren Einstellung verleitet. Aber auch für sie gilt wie für einen Analogfotografen gleichermassen: ein Moment ist ein Moment, der nicht wiederholbar ist. Manches Mal hat man die Chance, einen weiteren, ähnlichen Moment neu in Szene zu setzen. Aber nicht immer.

Das Bild steht im Mittelpunkt der Fotografie, nicht die Technik. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Was nicht bedeutet, daß ein Bild immer technisch perfekt sein muß. Andreas Feininger hat einmal sinngemäß gesagt, ein Bild ist dann ein gutes Bild, wenn es seine Botschaft weiter trägt. Es zählt also nicht immer der technische Perfektionismus, auch wenn es immer wieder Leute gibt, die mit ihrer für ihre Belange völlig überteuerten Ausrüstung das nicht wahr haben wollen.

Ein Kommentar

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